Fakt ist, dass die DGE gescheitert ist. Fakt ist, dass all das „wenig Fett, viel Kohlenhydrate“ falsch war. Fakt ist, dass die Presse weltweit (nicht die Fachzeitschriften!) das Volk längst über den Ernährungs-Beratungs-Betrug der letzten Jahrzehnte aufgeklärt hat. So wie das Time-Magazin mit „eat-butter!“ Oder „Die Welt“ mit „Zucker bringt die Pfunde“ am 22.06.2016.

Spannend für den Genießer ist jetzt doch nur, wie sie sich zurückziehen. Wie sie es fertig bringen, plötzlich das Gegenteil von dem zu behaupten, was sie uns nun Jahrzehnte vorgekaut haben. Dieser Schwenk… aber glauben Sie mir: Das können die. Das haben die von den Politikern abgeschaut. Nachzulesen soeben in der MMW 2016.7/158, Seite 41. Natürlich aus der Uni München.

Aus der Hochburg der Kohlenhydrate. Da schwenken sie um. Nicht etwa mit „pater peccavi“ oder mit „wir haben uns geirrt, Entschuldigung“ oder kurz und gut „Kohlenhydrate sind Gift“, sondern gewunden. Wortreich. Im Konjunktiv. Wollen Sie einmal mitgenießen? Na, dann lassen Sie mich aus der zitierten Arbeit von Frau Dr. Katharina Lechner, Uni München einfach das Fazit in fünf Punkten abdrucken. Darf ich?

  1. Aktuelle Daten deuten darauf hin, dass die pauschale Empfehlung einer fettreduzierten Ernährung zur Prävention und Therapie des metabolischen Syndroms nicht die gesamte wissenschaftliche Evidenz widerspiegelt.

Kommentar: Aktuelle Daten? Das finden Sie schon 1863 (Banting) gedruckt. Und „nicht die gesamte“? Ja freilich: Die „pauschalen Empfehlungen“ der DGE wurden von Schrottstudien abgeleitet. Jetzt zugegeben. Und da gab’s genügend richtige Studien. Jetzt auf einmal „wiss. Evidenz“ genannt. Die fielen bisher unter den Tisch.

  1. Der positive Einfluss einer fettreduzierten Ernährung auf die Inzidenz kardiovaskulärer Erkrankungen, Diabetes, Adipositas, Krebserkrankungen sowie die Gesamtsterblichkeit konnte nicht belegt werden. Dies führte zu einem Paradigmenwechsel bezüglich der Ernährungsempfehlungen.

Kommentar: Warum nicht: Wir haben die Leute umgebracht. Wir haben euch falsch beraten. Wir haben die Mahner totgeschwiegen. Kurz und gut: Wir haben unendliches Leid verursacht. Aber weiter:

  1. Cholesterin- und Fettbegrenzung wurde zu Gunsten einer Fokussierung auf die Fettqualität aufgehoben. Als gesundheitlich bedenklich wird nun der übermäßige Konsum schnellverstoffwechselbarer Kohlenhydrate eingestuft.

Kommentar: Bedenklich? „Zucker ist Gift!“ (Prof. Lustig) und „übermäßig“? Jegliche Kohlenhydrate, so nicht sportlich verbrannt, ernähren die Krebszelle.

  1. Die Risikofaktoren des metabolischen Syndroms sprechen besonders gut auf eine Kohlenhydratrestriktion an.

Kommentar: Endlich. Nicht „besonders gut“, sondern ausschließlich! No carb ist die Lösung. Dann bitte auch laut und deutlich sagen und nicht in solch gewundenen Sätzen.

  1. Basierend auf den gewichtsunabhängigen, nebenwirkungsfreien, günstigen Einfluss kohlenhydratreduzierter Ernährungsformen auf alle Komponenten des metabolischen Syndroms sollten kohlenhydratreduzierte Ernährungsstrategien die Basis jeder Diabetes Typ II-Behandlung sein. Sie stellen zudem eine wirksame adjuvante Maßnahme im Management des Diabetes Typ I dar.

Sensation. Dass die so über ihren Schatten springen! „Nebenwirkungsfrei“! Der Vorwurf der Ärztekammer mir gegenüber, als sie mich zwang, meine Internet-Seite drstrunz.de zu löschen: Ich hätte vergessen, über Nebenwirkungen zu sprechen. Die haben heute noch nicht verstanden, dass es bei meiner, also der natürlichen Therapie keine Nebenwirkungen gibt. Und hier steht´s ausdrücklich. Freut mich natürlich.

Hinter diesen gewundenen, schwer verständlichen Sätzen steckt nichts weiter als: Jeder Diabetiker, ob Typ I oder Typ II sollte Kohlenhydrate strikt vermeiden. Ideal wäre no carb. Aber Sie merken schon: Es wird noch zehn Jährchen brauchen, bis Sie solch klare Worte und nicht verquasten Mus lesen werden.

Fazit: Der Spuk ist vorbei. Die DGE hat verloren.