ist für über 8 Millionen Deutsche etwas vertrautes, etwas gar-nicht-so-lieb vertrautes. Und wenn der Kopfschmerz zu Migräne wird, hört der Spaß auf. Nicht nur viele von Ihnen, auch ich bin bei diesem Thema Experte.

Vertraut. Drum finden Sie im Focus 11/2009 einen für die heutige Medienarbeit so typischen, möglichst kompletten, d.h. völlig verwirrenden und damit wenig hilfreichen Artikel über „Das Gewitter im Gehirn“.

Darf ich Sie an die Hand nehmen? Ich gebe Ihnen präzise zwei Ratschläge:

  1. Joggen Sie. Joggen Sie täglich 10 Kilometer. Tun Sie das 4 Wochen. Und lassen Sie sich überraschen.
    Beschreibt die Schauspielerin Liz Baffoe (39), die seit der Pubertät an Migräneattacken litt. Und „im Laufe der Jahre ein Heilmittel gefunden hat“: Durch regelmäßiges Joggen im Wald habe ich heute nur noch ganz selten Kopfschmerzen.
    Über die Wirkung des Joggens können wir ja philosophieren. Beginnt bei Ablenkung, geht über zur Entspannung und endet bei vermehrter Sauerstoffversorgung des Gehirns.
  2. Bringen Sie den Magnesiumspiegel im Blut auf über 1,0 mmol/l. Bitte, bitte: Hier steht nicht: „Nehmen Sie Magnesium“. Sondern hier steht eine ganz präzise, naturwissenschaftliche Gebrauchsanweisung. Und erst die hilft.
    Bewiesen schon längst, nämlich seit 1930. Konnten Sie in den News ja nachlesen. So habe ich persönlich 30 Jahre quälende Migräne abgestellt. Und inzwischen Tausende meiner Patienten.
    Gerne können wir auch über die Wirkung von Magnesium philosophieren. Beginnend mit „der inneren Ruhe“ über die Entspannung und damit Weitstellung der Blutgefäße im Gehirn bis hin zur vermehrten Stressresistenz.

Aber genau darauf kommt es eben nicht an. Die Medizin verirrt sich so oft in Erklärungsversuchen. Verheddert sich. Muss widerrufen. Triumphiert mit neuen Forschungsergebnissen bis zum nächsten Widerruf.

Dem Patienten, in diesem Fall auch mir, ist das völlig wurscht: Der will seine Migräne loswerden. Der will präzise, klare Gebrauchsanweisungen.

In über 90% helfen die zwei oben stehenden.