Am diesjährigen Bergehalb-marathon in Bad Pyrmont im Weserbergland nahm ich teil. Ich begann gut nach der Hitzeschlacht in Imst über 11,2 Kilometer bei 38 Grad am 1.7.12. Allerdings ging es da nur bergab. In Pyrmont ging es hinauf und hinunter, über Stock und über Stein. Alles, was ich mir in diesem Jahr angeeignet hatte, wendete ich an: Langsam gehlaufen, Temposteigerungen, Atmungen, Bergauf-, Bergabläufe, visuelle Massagen der Waden zur Vermeidung von Krämpfen, Gespräche mit dem Besenfahrradbegleiter, dreimaliges Verscheuchen des inneren Schweinehundes... ich war gut drauf. Nach gut 15 Kilometern kamen dann die Schmerzen in der Gesäßmuskulatur. Um den tagelangen Krampf dort wissend, liess ich über den Begleiter den Chefabholservice des Veranstalters rufen und mich zum Hotel bringen. Dabei erzählte ich ihm von meinen Läufen in diesem Jahr und er meinte, das ich ja schön herumkomme. Meine Laufteilnahmen erfolgen nach dem Spruch des Begründers der modernen Olympiade, Pierre Baron de Coubertin, dass das Wesentliche nicht ist, gesiegt, sondern sich wacker geschlagen zu haben.