Forum: Gesundheit - Calcium Ergänzung?

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Markus 726 Kommentare Angemeldet am: 25.07.2013

Hallo Sonja, nicht doch, du machst mich glatt verlegen. Den Ton des Docs eignet man sich wohl automatisch an, wenn man so lange wie ich im News-Archiv liest; ja, ich hab's jetzt fast zum dritten Mal durchgelesen (2600 Einträge), das erste Mal letzten Sommer und in den letzten Wochen noch zweimal, ich habe im Moment zwischen zwei Jobs soviel Zeit...Ich bin kein Arzt, sondern Ingenieur für Maschinenbau. Also sowas ähnliches und bin, je mehr ich darüber lerne, um so fazinierter von der "Maschine Körper" mit ihren zahllosen Regelkreisläufen, Selbstregulierung, Redundanzen und ihrer Effizienz. Da kann man sich gewaltig was von abschauen! Das Thema Osteoporose und Artheroskelerose interessiert mich ganz besonders, da es familärbedingt mich und meine Eltern irgendwann auch einholen dürfte und so sehr miteinander zusammen hängt. Daher habe ich zu diesem Komplex viel gelesen und würde mich hier gerne für die aus den News und natürlich auch im Forum gewonnenen Erkenntisse bedanken. Zurück zum Thema. Was bei Frauen, insbesondere nach der Menopause, ebenfalls eine große Rolle bei Osteoporose spielt, ist der Hormonstatus: DHEA wird lokal in den Osteoblasten (die Knochenaufbaueneden Zellen) zu Estron umgewandelt. Von Estrogen wiederum weiss man, dass es zu einem beschleugten Absterben der Osteoclasten (den Knochenabbauenden Zellen- AB, nicht AUF!) führt: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2199029/ und gleichzeitig dafür sorgt, dass die Osteoblasten langer leben: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12399595 uns so ingesamt per Saldo mehr Knochennmasse gebildet werden kann. Das kannst du mit einem Gyn oder Endokrinologen besprechen und ggf. messen lassen. DHEA als Supplement würde sich dann eventuell bei einem Mangel anbieten. Was sich bei Osteoporoose ebenfalls bewährt haben soll sind zwei weitere Nährstoffe: Zum einen Silizium (Kieselsäure), zum Beispiel aus (alkoholfreiem) Bier: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/14969400 Der enthaltene Hopfen hat weiteren den Vorteil, dass er neben Silizium auch Phytoöstrogene enthält und so eine Art natürliche Hormmonersatztherapie bietet, die den Osteoblasten auf dem oben erwähnten Wege analog zum Erfolg verhelfen kann: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16019205 Bei Männern schlägt diese Art der Hormmonersatztherapie ja bekanntermassen am Oberkörper besonders gut an ;o) und ist im Gegensatz zu Hormontabletten seit Jahrtausenden in unserer Kultur bewährt. Ein Hopfenextakt würde es aber bestimmt auch tun- hat den Vorteil von weniger Carbs. Und zu guter Letzt: das Spurenelement Bor (zum Beispiel aus Gurken, Nüßen, Pflaumen, Größenordnung 3mg/Tag). Und dazu allgemein Zink für die Eiweißsynthese, also für Osteoblasten, Osteoclasten, Osteocalcin & Co. Halt uns hier unbedingt auf dem Laufenden wenn sich was bei dir tut!

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Sonja T. 45 Kommentare Angemeldet am: 27.01.2009

Vielen Dank Markus! ich bin sehr beeindruckt von deiner Erklärung.Vit K habe ich bisher vernachlässigt.Es liest sich so als hätte mir Dr. Strunz geantwortet :" ei der daus ".Aber funktioniert hat das was ich bisher für meine Knochen getan hab ja nicht .Ich beobachte es seit vier Jahren und kann den Abbau nicht stoppen.Ich werde deine Tipps beherzigen,auf verstopfte Arterien war ich nicht scharf. Sonja

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Markus 726 Kommentare Angemeldet am: 25.07.2013

Hallo Sonja, du sagtest ja, du hättest eine vermminderte Knochendichte. Also vermute ich einfach mal, du möchtest eine normale, vielleicht ja sogar eine erhöhte Knochendichte. Dafür brauchhst du zwingenderweise Osteocalcin: Selbst die deutsche Wikipedia weiß mittlerweile: "Osteocalcin enthält Glutamylreste, welche mithilfe des Kofaktors Vitamin K und des Enzyms G-Glutamylcarboxylase ?-carboxyliert werden müssen, bevor Osteocalcin im Knochen aktiv Calcium binden kann." Mit der "Kofaktor Vitamin K" ist K2 gemeint; und "müssen" und "bevor ..es kann" ist eindeutig, nicht wahr? Entweder hoffst du jetzt, dass du genug K1 dir zuführst und anschliessend in deinem Dickdarm genug K2 aus K1 fermentiert wird (zum Beispiel, indem du deine Darmflora bestimmen lässt, Achtung; teuer!) oder du lässt den Anteil deines untercarbolixierten Osteocalcin messen; viel Spaß dabei, deinem Arzt zu erklären, was das ist und bei welchem Labor er dies beauftragen kann :o) Oder du nimmst einfach genug K2 zu dir: entweder als Pille oder ganz besonders in Form von Natto (fermentiertes Soja) für K2-Mk7 oder von lange gereiftem Käse aus der Rohmilch vom Weiderind oder von der Ziege. Oder aus Butter vom Weiderind. Letzeres für K2-Mk4. Wieso ich so auf Weiderind und grasgefüttert rumreite? Ich bin neigentlich kein Food-Nazi... Aber: das Grasfutter (und die Sojabohne) enthält im Gegensatz zum Kraftfutter (Getreide und Mais!) bereits das Vitamin K1 und nur so kann durch Fermentation im Kuhmagen (im Fermentationsglas bei der Sojabohne) Vitamin K2 entstehen. Getreide ist halt nicht nur für den Menschen etwas vollkommen artfremdes. Und ohne K2 gibt es keine Aktivierung des Osteocalcins...null, niente, rien!...und ohne aktiviertes Osteocalcin (plus Vit D, Vit A und Mg als Co-Faktoren) kein Knochenaufbau...und damit keine Calciumaufnahme in die Knochen! Und genau dies wolltest du doch erreichen oder habe ich etwas falsch verstanden? Und das überschüssige Calcium im Blut wird stattdessen gerne dort eingebaut werden, wo wir es gerade nicht gerne haben möchten: in den Arterien (Artherosklerose). Hier fehlt nämlich das aktivierte(!) Matrix-Gla-Protein, das genau diese Ablagerung in den Arterien verhindern soll, denn dieses wird ebenfalls durch K2 aktiviert (=carbolixiert). Oder eben nicht- dann, wenn kein K2 im Blutserum vorhanden sein sollte. Ei der Daus! Ach ja, Osteocalcin besteht aus 47 Aminosäuren. Es ist also ein Eiweiß. Und davon (Aminosäuren) sollte man ebenfalls ausreichend im Blut haben. Genau das sind die Kernaussagen des von mir erwähnten Büchleins. Etwas ausführlicher als hier findest du es auch beschrieben, wenn du nach Josef Stocker und Vitamin K googelst- das hat zwar ein fürchterliches Layout, aber es ist ein guter Startpunkt zum Weiterrecherchieren bei seinen Quellen. Es gibt auch noch ein deutsches Buch von Dr. Josef Pies, "Vitamin K2: Vielseitiger Schutz vor chronischen Krankheiten", dieses habe ich noch nicht gelesen, aber es soll ganz gut sein.

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Sonja T. 45 Kommentare Angemeldet am: 27.01.2009

Hallo Markus, bis auf Vit.K nehme ich alles. Mein Vit. D spiegel liegt über 50 ng/ml .Beim Calciumcitrat beziehen sich sich die 600 mg aufs Calcium nicht auf die Gesamtmenge. Der Lesetipp ist lieb gemeint,aber ein englisches Buch traue ich mir nicht zu.

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Markus 726 Kommentare Angemeldet am: 25.07.2013

Hallo Sonja, ich habe zu dem Thema schon zweimal hier geschrieben: nimm unbedingt Magnesium, Vit D, A und Vitamin K2 mit dazu. So in der Größenordnung: 400 bis 800mg Mg, 100mcgr K2-MK7 und/oder 500mcgr K2-Mk4, Vitamin D für einen gemessenen(!) OHD-Wert von 30, besser 50 ng/ml. Als Lesetipp emmpehle ich dir von Kate Rheuame-Bleu das Buch: "Vitamin K2 and the Calcium Paradox: How a Little-Known Vitamin Could Save Your Life" beim Calciumcitrat, die 600mg beziehen die sich auf das Calcium alleine oder auf die Gesamtmenge?

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Sonja T. 45 Kommentare Angemeldet am: 27.01.2009

Hallo an alle, meine Frage dreht sich um die Tagesdosis Calciumcitrat die ich nehmen sollte.In letzter Zeit gibt es wieder vermehrt Wahrnungen vor Einlagerungen in Gefäße und Nieren.Ich habe Osteopenie und nehme tgl.1000IE D und 600mg Cal.citrat.Bendenklich oder OK? Sonja

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