Forum: Mental - Die Gefahren der Organtransplantation

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Martin F. 1647 Kommentare Angemeldet am: 12.12.2017

Einen Druck, überhaupt eine Entscheidung zu treffen dagegen schon und sehe ich durchaus als angemessen an.

Ich nicht, eine Opt-In Lösung ist völlig ausreichend. Alles andere ist ne Salami-Strategie den Zwang gesetzlich zu verankern.

Und bei Zwang bin ich völlig humorlos.

Es gibt ja auch keine Zwang sich gesund zu ernähren. Und daraus entstehen womöglich auch Transplantationspatienten.

Menschen zum Organspenden zu zwingen, damit andere/alle sich weniger Gedanken um eine gesunde Lebensweise (Eigenverantwortung?!?!?) machen müssen....wäre z.B. auch eine Sicht auf diese Dinge.

Organspenden - also Menschliche Ersatzteilversorgung - zielt ganz klar auf Lebensverlängerung. Und wär hätte das größte Interesse seinen Wohlstand noch länger geniessen zu können....????

Eigentlich jeder....aber nicht im gleichen Maß.

Deswegen:

LG

Martin

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Sue. M. 92 Kommentare Angemeldet am: 15.11.2018

Hallo,

 

ich habe mir als ich mit 18 Jahren mit dem Motorradfahren angefangen habe einen Orangspendeausweis geholt.

Zum Glück habe ich meine Motorradzeit gut überstanden - die Maschine ist weg, der Ausweis bleibt.

 

Ich habe einmal im Rahmen meiner Arbeit im Krankenhaus beobachten dürfen wie ein potentieller Spender vorbereitet wird bzw. geschaut wird ob er wirklich keine Lebenszeichen mehr zeigt.

Es war ein mehrköpfiges externes Ärzteteam anwesend

Da gibt es nicht nur ein EEG, welches in diesem Fall schon mehrfach! negativ ausgefallen ist.

Da werden auch regelmäßige, engmaschige Blutuntersuchungen ob sich bestimmte Stoffe im Blut anreichern (die sich nicht anreichern würden sollte es noch Atemtätigkeit in irgendeiner Form geben) mit einem auf jeder Intensivstation befindlichen Blutgasanalysegerät gemacht.

Die Konzentration der Stoffe im Blut hängt auch von der Körpertemperatur ab, welche ebenfalls überwacht wird. Nur ein toter Körper kühlt auf eine ganz bestimmte Art und Weise ab.

Die Temperatur bei Blutentnahme wird immer gemessen und im Analysegerät eingegeben. Einmal wurde die Temperatur nicht richtig übertragen, die Messung wurde sofort wiederholt. 

Leider konnte ich nicht dabei bleiben, da die Arbeit wieder rief. Aber die ca. 15 Minuten die ich anwesend war, haben micht sehr beeindruckt.

Mit großer Sorgfalt, Professionalität und auch Respekt vor dem potentiellen Spender wurde hier vorgegangen.

Vielleicht war das auch ein erfreulicher Einzellfall, aber das hat nichts mit den Horrorgeschichten zu tun die uns ein rücksichtsloses Ausweiden von kaum dem Leben Entschwundenen suggerieren wollen.

Es wird immer und überall schwarze Schafe geben und natürlich habe ich Verständniss wenn sie jemand gegen die Entnahme seiner Organe nach dessen Tot entscheidet, aber es gibt extrem strenge Vorgaben in denen sich das Ganze abspielt und daher stehe ich zu meiner Entscheidung für einen Organspendeausweis.

 

LG Sue

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Cornelia M. 31 Kommentare Angemeldet am: 07.10.2019

Ich find's gut, was (und wie) @Martin schreibt.

Dieses moralische Sich-über-andere-erheben, das führt zu nix Gutem - und die Hinterlassenschaft, was mit dem eigenen Körper nach dem Tode geschieht, das kann nur jeder für sich selbst entscheiden. Wer sagt einem denn, dass Nicht-Organspender nicht tausend Mal mehr Gutes für die Menschheit tun als die, die einen Organspendeausweis bei sich tragen ?

Bester Satz: "Das einzige was dir auf dieser Welt wirklich gehört ist dein Körper. Darauf hat niemand anderes einen Anspruch zu erheben." Ist schlicht die Wahrheit. Geben sollte freiwillig geschehen.

 

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:-) 6332 Kommentare Angemeldet am: 04.06.2014

Kann ja jeder sehen und halten wie er will.

Und auch eine Opt-Out-Lösung ermöglicht ja, die Organspenmde zu verweigern. Es erfordert aber in ein aktives Auseinandersetzen mit dem Thema und für sich eine Entscheidung zu treffen. Das halt ich für durchaus legitim, in der Abwägung mit Menschenleben.
Aber auch das ist nur meine Meinung.

Ein Rechtfertigungsdruck bezüglich der eigenen Entscheidung sehe ich nicht. Einen Druck, überhaupt eine Entscheidung zu treffen dagegen schon und sehe ich durchaus als angemessen an.

LG
Thorsten

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Martin F. 1647 Kommentare Angemeldet am: 12.12.2017

Versteh ich das richtig? Du verweigerst eine Organspende nach deinem Tode, weil sich auf der Verwertungskette beim Retten von Menschenleben, einige wenige die Taschen füllen? Dfür sollen die potentiellen Empfänger lieber in Eldend vegetieren oder sterben?

Solange nicht 100% sichergestellt werden kann, dass ich wirklich tot bin (und nicht für Tot erklärt werde, weil grad einer ein neues Herz braucht). Ja, dann verstehst du mich richtig. Und wenn ich 100%ig sicher sage, dann mein ich nicht 99,99999%ig

Bei mehr als 2.000 Milliardären auf dieser Welt bin ich da ein bisschen paranoid.

Und was die pot. Empf. die da in Elend verrecken angeht!!!! Davon gibts Millionen auf der Welt. Manche sind unverschuldet in diese Situation gekommen, andere nicht. Tja, ich kanns mir nicht raussuchen, wer meine Organe kriegen soll. Also kriegt sie keiner.

Dann sind alle gleich (un)gerecht behandelt worden.

Finally: wenn ein Angehöriger ne neue Niere braucht und du gibts eine von deinen, dann zeigt dir deine KV die rote Karte, wenn die andere auch aufgibt. Soviel dazu, da bin ich völlig emotionslos. Das einzige was dir auf dieser Welt wirklich gehört ist dein Körper. Darauf hat niemand anderes einen Anspruch zu erheben.

Es steht jedem Frei Organspender zu sein, genauso ist es umgekehrt. Und es kotzt mich an, dass der Nichtorganspender sich schon wieder rechtfertigen muss. Oder zumindest suggeriert bekommt dieses tun zu müssen.

und um dieser Frage zuvorzukommen: ich bin sogar so (in)konsequent ein Spenderorgan zu beanspruchen, sollte ich es benötigen und es mir laut Warteliste zustehen.

So, jetzt könnt ihr Steine werfen

LG

Martin

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:-) 6332 Kommentare Angemeldet am: 04.06.2014

"Deswegen bin ich kein Organspender und auch gegen das "jeder ist Organspender solange er keinen Nichtorganspenderausweis hat"-Gesetz.[...]"

Versteh ich das richtig? Du verweigerst eine Organspende nach deinem Tode, weil sich auf der Verwertungskette beim Retten von Menschenleben, einige wenige die Taschen füllen? Dfür sollen die potentiellen Empfänger lieber in Eldend vegetieren oder sterben?

Sorry, nach meinem Tod kann die Medizin mit meinen Organen machen, was sie will, solange dadurch Menschenleben gerettet oder die Lebensqualität von Betroffenen (Dialyse o.Ä.) massiv verbessert werden können. Wenn sich jemand daran eine goldene Nase verdient, ist das zwar nicht schön (bzw. ethisch durchaus fragwürdig), aber dafür kann der Organempfänger ja i.d.R. nichts.

Ich habe, bei allen Organvergabe-Skandalen, großes Verständnis dafür, dass Betroffene alle Hebel in Bewegung setzen, um ein lebensrettendes Spenderorgan zu bekommen; auch wenn dabei der tugenhafte Pfad der Legalität verlassen un dbei den Vergabekriterien betrogen wird.

Ich bin für die Opt-Out-Lösung. Und ich habe auch einen Organspendeausweis.

Nebenbei bemerkt: Wenn es genug Spenderorgane geben würde (gibt es. es gibt nur nicht genügend bereitwillige Spender), würde man dem Schindluder schon erheblich die Grundlage entziehen.

LG
Thorsten

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Martin F. 1647 Kommentare Angemeldet am: 12.12.2017

Deswegen bin ich kein Organspender und auch gegen das "jeder ist Organspender solange er keinen Nichtorganspenderausweis hat"-Gesetz.

Bei Sätzen wie: "es gibt nicht genügen Spenderorgane". (und dann gegen Genforschung sein!!!)

Rollt es mir die Fußnägel auf.

Das heißt im Klartext: wir brauchen mehr Leichen!! Am besten junge.

Geht´s noch?!?!?

LG

Martin

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Simone 376 Kommentare Angemeldet am: 21.11.2018

...ja, ein "spannendes" Thema, von dem viele den Irrglauben haben, es gäbe in diesem Bereich keinen Handel, mit dem sich gut verdienen läßt...

Gefahren lauern also von mehrern Seiten... ... ökonomisch als auch sozial, gesundheitlich...

 

Befindet sich hier im Forum jemand mit einer Nierentransplantation?

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ingo 791 Kommentare Angemeldet am: 29.09.2015

Wundere mich gerade, daß hier noch niemand dieses Thema aufgegriffen hat ...

https://www.wissensmanufaktur.net/organtransplantation/

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