Forum: Ernährung - Eure Meinung zu "Die Ernährungsdocs"
Der Doc schrieb mal, er will uns dahin bringen, dass wir unser Blutbild selbst bewerten können. Ich hätte nicht gedacht, dass ich irgendwann vor einem Arzt sitze und das Gefühl habe, der weiss nicht wovon ich rede.
Ich habe immer mehr den Eindruck, Fachärzte wissen wirklich nur über ihr Fachgebiet Bescheid und da auch nur im Rahmen der Leitlinien.
Mein Kardiologe..ich wechsel ihn gerade...hat noch nicht einmal den Begriff endotheliale Disfunktion gehört, eNOS ein Fremdwort und biochemische Grundwissen, Stichwort Pgc1 Alpha, nie gehört...
Selbst hier, Basiswissen über das Gefäßsystem, Fehlanzeige.
Die Kardiologie wollte nicht glauben, dass diese Ergebnisse erreicht wurden, ohne das zusätzlich das Cholesterin gesenkt wurde!
Hm,
da geht man doch mit Begeisterung weiter zum Arzt. Oder vielleicht besser in die Kirche?!?!?! Die haben mehr Ahnung vom Glauben als die Schulmedizin....sollte man meinen
LG
Martin
P.S.
Ich geh nur noch zum Arzt um mir das verschreiben zu lassen was ich meine zu brauchen.
Hallo Petra. In der Studie nahm man 3 Gruppen. Die eine Gruppe ernährte sich klassisch westlich, wie sie es wollte.
Die zweite Gruppe bekam eine Mittelmeerdiät, viel Gemüse, Fisch, moderat Fleisch, Olivenöl und Rotwein.
Gruppen 3 bekam zusätzlich zur Mittelmeerkost pro Woche 1 Flasche Olivenöl.
Es stellte sich schnell heraus, dass die Olivenölgruppe die besten Ergebnisse erzielte, so dass man die Studie vorzeitig beendete um die "Western Diät" Gruppe an den Vorteilen der fettreichen Variante zu beteiligen.
Eine ähnliche Studie lief als "Lyon-Studie", wurde auch schon vom Doc angeführt. Hier wurden Infarktpatienten, in 2 Gruppen eingeteilt. Gruppe1 Western Diät, Gruppe 2 mediterran. Beide Gruppen nahmen Statine und wiesen ähnliche Cholesterinwerte auf.
Resultat, die mediterrane Gruppe wies bis zu 70% weniger Reinfarkte auf! Die Kardiologie wollte nicht glauben, dass diese Ergebnisse erreicht wurden, ohne das zusätzlich das Cholesterin gesenkt wurde!
Hallo Thomas,
diese Studie kenne ich nicht. Würdest du bitte etwas über das Ergebnis schreiben?
Liebe Grüße
Petra
Martin, es gibt eine Ernährungsstudie, die nicht nur auf Befragungen basiert: In Barcelona wurde eine Studie zur mediterranen Diät durchgeführt. Dort wurde genau protokolliert was gegessen wurde und das wurde mit der Infarkthäufigkeit der 3 Gruppen verglichen.
Das Ergebnis war derartig Eindeutig, dass sie vorzeitig beendet wurde.
Max, die Widersprüchlichkeit von Studien werden hier gut dargestellt. Allerdings sah ich das noch nie so extrem:-)
Hallo Thomas,
genau, Optimierungen mit NEM werden eventl. dann "spürbar" wenn davor ein krankhafter Mangel bestand. Ansionsten läßt sich ein Fortschritt nur durch messen darstellen.
Ob das nun ein "Messen" der Blutwerte ist, oder der Leistung bei sportlicher Betätigung ist eigentlich egal. Wobei ich persönlich beim Sport doch deutliche Unterschiede festgestellt habe. Auch spürbare.
LG
Martin
Martin, den Spruch...Werte haben sich gebessert, aber ich spüre nix...hörte ich auch schon.
Die Leute machen sich nicht klar, dass der Körper auch mit Mängeln klar kommt, er kompensiert eben. Das funktioniert so gut, das man es nicht einmal bemerkt.
Wird er in die Lsge versetzt, optimal zu arbeiten, merken wir es auch nicht, halten die Maßnahmen fälschlicherweise auch noch für überflüssig.
Hallo Max,
danke für den Link. Chris Kresser hat hier seh schön dargestellt woran alle derartigen Ernährungsstudien kranken:
an einem ethischen Problem!!!
Es sind alles Korrelationsstudien!!!! Denn Kausalitätsstudien wären ethisch nicht vertretbar.
Von der Durchführbarkeit mal ganz abgesehen. Die Zeiten, als man Senfgas an "freiwilligen" Schwerverbrechern in Gefängnissen ausprobiert hat sind eben vorbei.
Was lernen wir daraus? => Lest keine Ernährungsstudien, .....ist Zeitverschwendung (ausser für Journalisten und Pharmaunternehmen)
LG
Martin