Forum: Ernährung - hartes Wasser - Dr. Paul C. Bragg und Dr. Patricia Bragg aus den USA

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:-) 6338 Kommentare Angemeldet am: 04.06.2014

"Unsicher war ich mir deshalb, weil er die Amerikanische Marine anführte, die schon seit 2 Jahren destilliertes Wasser tränke. Andererseits würde diese Marine das nicht machen - meine Schlussfolgerung - wenn es nicht stimmte."

Die Frage ist, warum macht die US Marine das (angeblich)?Vielleicht ja nur, weil ihre Schiffe in Wasser schwimmen, das unbehandelt nicht zum Verzehr geeignet ist. Anstatt jetzt große Mengen Trinkwasser zu bunkern und durch die Gegend zu schippern, nimmt man täglich etwas "Umgebungswasser" und bereitet das auf. Solange bei Antrieb und Energieversorgung der Schiffe genug Abwärme anfällt um ausreichende Mengen Meerwasser zu entsalzen/destillieren, wäre das eine sinnvolle Sache; aber eben aus anderen Gründen, als den von Bragg kolportierten.

 

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:-) 6338 Kommentare Angemeldet am: 04.06.2014

Liebe Gundula,


wenn ich über die von dir vorgetragnen Äußerungen der Dres. Bragg nachdenke, komme ich aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus.

Zu keiner Zeit seiner Entwicklung/Evolution hat der Mensch dampfdestilliertes Wasser getrunken! Wo sollte er das auch herbekommen / herstellen? Selbst Regenwasser ist alles andere, als destilliert. Auf dem Weg von der Wolke durch die Atmosphäre zum Boden nimmt der Wasser- bzw. Regentropfen allerlei
in der Luft schwebendes Zeug auf (Staub, Aerosole, etc.). Selbst wenn der Mensch mit offenem Mund im Regen steht, ist da nichts destilliertes mehr. Trifft das Wasser auf den Boden, löst es aus diesem weitere Bestandteile heraus. Es sammelt sich in Pfützen, Rinnsalen, Bächen, Flüssen und hat, wenn Mensch es schöpft und trinkt, einiges an gelösten Bestandteilen; vor allem anaorganische, mineralische.
Damit stellt das (Trink)Wasser eine wichtige Quelle für die Aufnahme verschiedener Mineralien dar (Mg, Ca, Ka, Na, Li, J, Cl, ...).

Wenn die Braggs viel Jahre dampfdestilliertes Wasser getrunken und immer noch leben, dann nicht "weil", sondern "trotz dem"; sie müssen dann andere Mineralquellen angezapft haben.

Bei der Aussage "dass die anorganische Bestandteile des Wassers (egal, ob hart oder weich) vom Körper nicht aufgenommen werden könnten und deshalb die Adern usw. verstopfen würden", kann ich nur
ungläubig den Kopf schütteln.
Kann es der Körper nun nicht aufnehmen? Dann muss er es wohl wieder ausscheiden und es kann dann wohl kaum die Adern verstopfen.
Wenn es der Körper aufnehmen kann, umso besser. Aber unsere Quellwasser trinkenden Vorfahren sind jetzt nicht alle versteinert verendet; zumindest wäre mir dererlei nicht bekannt.
Salze (egal ob anorganisch oder organisch) werden vom Körper u.A. in gelöster, dissoziierter Form als Ionen aufgenommen; jedenfalls nicht als trockene ganze Kristalle.

Wasser ist für den Orgasnismus DAS Lösungsmittel schlechthin. Die darin glösten Stoffe können u.U. auch durch andere Nahrungsbestandteile aufgenommen werden. Aber spätestens, wenn ich zu meiner Mahlzeit (dampf)destilliertes Wasser trinke, lösen sich wieder (anorganische) Bestandteile in selbigem in meinem Magen  (und wenn es nur das HCl der Magensäure ist) und dann war's das mit dem (dampf)destillierten Wasser ohne anorganische Bestandteile.

Ich halte das, vorsichtig ausgedrückt, für Humbug.


Auch was man über Paul Bragg in der englischen Wikipedia lesen kann ist alles andere, als Vertrauen fördernd:
"Born as Paul Chappius Bragg, Bragg claimed he was born in 1881 in Fairfax County, Virginia, but genealogical research indicates he was born
on February 6, 1895 in Batesville, Indiana,[...].

Although Paul Bragg had claimed participation in both the 1908 (London) and 1912 (Stockholm) Olympics as a member of the U.S. Wrestling Team,
the "Encyclopedia of American Wrestling" (Pub. 1988, Mike Chapman, author) does not show any such person as a member in either year.

[...]
Although Bragg claimed advanced scientific degrees in newspaper and magazine interviews [...]
The most recently released 1940 Federal Census [...] gives his age as "45" and the highest attained academic grade for him as "H1",
which would be only one year of high school. [...] a 1977 publication he co-authored with Patricia Bragg, titled The Shocking Truth about Water,
appends the titles of N.D. and Ph.D. behind his name."

Nichts desto trotz kann (!) reines, destilliertes Wasser gesundheitliche Vorteile bieten, wenn ich ansonsten problematische Pathogene mit dem Wasser aufnehmen würde, oder gesundheitsschädliche gelöste Bestandteile im Wasser wären (Uran, Arsen, Quecksilber, etc.). Dann ist der gesundheitsfördernde Effekt aber ein anderer und beruht nicht auf bloßen Verzich von anorganischen, gelösten Stoffen.

Prost und LG,
Thorsten

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