Forum: Ernährung - Metabolische Flexibilität

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:-) 6331 Kommentare Angemeldet am: 04.06.2014

Danke wink

Natürlich ist statthaft und völlig legitim, kein Triathlon machen zu wollen, sondern eine Einzelsportart (auch auf den Stoffwechsel bezogen). Auch damit kann man natürlich gesund, fit und zufrieden sein. 

Allerdings sollte man dann nicht „seine Sportart“ als die einzig richtige und wahre darstellen und alle anderen für fehlgeleitet oder ungläubig erklären.

LG, Thorsten 

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Thomas V. 5597 Kommentare Angemeldet am: 27.01.2016

mal wieder ein typischer thorsten-beitrag! prägnant auf den punkt gebracht. anschaulicher, besser geht es nicht.

ich versteh nicht, was es da, metabolisch gesehen, noch zu diskutieren, oder zu bezweifeln gibt.

allerdingst gibt es ja auch bei den sportlern nicht nur triathleten, sondern auch reine läufer und reine kraftathleten.

...und wie trainiert der profisportler? der läufer macht eben auch krafttraining...kann man gut übertragen auf keto und carbs!

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Martin F. 1647 Kommentare Angemeldet am: 12.12.2017



klasse Beitrag, Thorsten.

Deswegen nicht nur ein 

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:-) 6331 Kommentare Angemeldet am: 04.06.2014

Metabolische Flexibilität ist ja ein mittlertweile durchaus konsensfähiges Ziel, um metabolische Gesundheit (wieder) herzustellen, bzw. ein metabolisches Syndrom und seine unschönen Begleiterscheinungen zu beseitigen.

Gerne wird in diesem Zusammenhang darauf verwiesen, den Fettstoffwechsel anzukurbel (Fettstoffwechseladaption) und die Ketolysfähigkeit wieder zu erlangen. Beide scheinbar weitestgehend stillgelegt, da sie über einen längeren Zeitraum nicht (ausreichend) genutzt / gefordert wurden. Frei nach dem Prinzip "Use it or lose it".

So weit, so gut; so nachvollziebar.

Aber warum sollte dieses Prinzip, diese Zusammenhänge nicht auch bei den den anderen Energie liefernden (Haupt)Stoffwechselpfaden zutreffen? Wenn ich einen Stoffwechselpfad langfristig nicht bediene wird der "einschlafen", da die spezifischen, dafür benötigten Enzyme und Co-Faktoren bei Bedarf nicht schnell genug und in ausreichender Menge zur Verfügung stehen; und weil Transportkapazitäten wegen mangelndem Bedarf abgebaut wurden.

Für mich geht es nicht mehr nur um "metabolische FLexibilität", ich gehe noch einen Schritt weiter und spreche von "metabolischer Fitness". Also der Fähigkeit, alle Energie bereitstellenden Stoffwechselpfade nicht nur zur Verfügung zu haben, sondern sie auch leistungsfähig zur Verfügung zu haben.

Unsere Hauptenergielieferanten sind Fett, KHs, und Eiweiß. Und die bilden eine Art Stoffwechsel-Triathlon.
Und genauso wie ein Triathlet nie eine wirklich gute Gesamtleistung abgeben kann, wenn er eine Sportart gar nicht trainiert, bzw. nur eine Sportart trainiert, wird auch unser Energiestoffwechsel nur eingeschränkt leistungsfähig sein, wenn wir nicht alle Stoffwechselpfade von Zeit zu Zeit ansprechen/ trainieren. Und wie der Sportler, der i.d.R. nicht alle Sportarten gleichzeitig trainieren kann, sondern Trainigszyklen und - Splits einlegt, muss man auch die Energiestoffwechselpfade in Zyklen und i.W. getrennt voneinander ansprechen und trainieren (betrifft vor allem Fett vs. KHs). Und wie beim Sportler auch, ist Übertraining (Überfressen) zu vermeiden und es müssen sinnvollerweise Regenerationspausen (Nahrungskarenzen; z.B IF 16/8) eingelegt werden.

Übrigens noch ein Wort zu EW-Kalorien. EW kann auch direkt energetisch "verheizt" werden und muss nicht erst den (Um)Weg über die Gluconeogenese gehen. Der Mensch deckt bis  10-15% seines Energieumsatzes aus Eiweiß (da ist dann eine Kalorie doch wieder eine Kalorie).

Dazu noch ein paar Gedanken: Der Körper kann EW nicht wirklich speichern; es sein denn, es wird (durch Insulin!) in die (Muskel)Zellen geschleust. Er kann es i.W. in der Leber für Proteinsynthese verwenden. Aber alles, was die Verarbeitungskapazität übersteigt, wird im wahrsten Sinne des Wortes verheizt; postprandiale Thermogenese ist hier das Stichwort. Ein Überschuss an Energie-Substrat muss vom Körper vernichtet/abgebaut werden, weil er sonst nicht weiß, wohin damit. Wärme wird erzeugt, ohne dass Bewegung zugrunde liegt. Ein Vorgang, der sich "Entkopplung" nennt.

Wer noch eine gute Beschreibung der verschiedenen Stoffwechselpfade sucht, dem kann ich wärmstens diese englisch sprachige Seite empfehlen:

https://www.diapedia.org/metabolism-and-hormones/5105765817/metabolic-pathways

Hier werden die unterschiedlichen anabolen und katbolen Pfade anschaulich und noch verständlich beschrieben; inkl. diverser Abhängigkeiten.

 

LG,
Thorsten

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