Forum: Fitness - Regeneration nach Ausdauertraining, Alter > 50

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Lollapalooza 133 Kommentare Angemeldet am: 06.11.2020

Kyra und Sascha Kauffmann erwähnen DOMS im Zusammenhang mit dem Mastzellaktivierungssyndrom (MCAS): »Wissenschaftler vermuten, dass eine Entzündungskaskade von zu viel Histamin und anderen Mediatoren in der Muskulatur zu diesem Phänomen [DOMS] führt.«

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:-) 6331 Kommentare Angemeldet am: 04.06.2014

Zum Thema Muskelkater gibt es seit einiger Zeit einen neuen / erweiterten Erklärungsansatz. Speziell was die verzögerte Entwicklung des Muskelkaters angeht (im Englischen als DOMS = Delayed Onset Muscle Sorness = verspätet einsetzende Muskelschmerzen bezeichnet):

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32150878/

"Have We Looked in the Wrong Direction for More Than 100 Years? Delayed Onset Muscle Soreness Is, in Fact, Neural Microdamage Rather Than Muscle Damage"

Hier wird die Theorie aufgestellt und erklärt, dass Hauptursache eine Überlastung/Schädigung der Muskelspindeln (Spannungs-/Dehnungsrezeptoren in den Muskeln), also eine neuronale Schädigung ist. Eventuelle muskuläre Mikrotraumata kommen ggf. als untergeordneter verstärkender Faktor hinzu.

Eine Spannende These, wie ich finde. Kennt vielleicht jemand weitergehende Studien, Untersuchungen Artikel dazu?

LG
Thorsten

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:-) 6331 Kommentare Angemeldet am: 04.06.2014

Hallo Mario,

"Heisst Maximalkraft verbessern, mit bis zu 10 Wdh. 1-2 Mal die Woche."
Das ist dann kein Maximalkrafttraining sondern Hypertrophie-Training (Muskelzuwachs). Maximalkrafttraining, im Sinne neuromuskulärer Anpassung findet mit >95% 1RM und 1-3 Wdh. statt. 2-3 Sätze mit 5-10 Minuten Pause (in der Pause kann man natürlich andere Muskeln trainieren). Siehe auch das von mir verlinkte Video.
 
 
"Aber einfache Lösungen scheint es auch hier nicht zu geben. Diese 1000 Stellschrauben..."
Ja, das ist wohl leider so. Keine einfachen Patentlösungen für komplexe biochemische Probleme. Und erst recht kein "One-Size-Fits All".
 
LG,
Thorsten
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Mario N. 274 Kommentare Angemeldet am: 22.09.2016

Hallo Thorsten,

Dank Dir für Deine Mühe. Bin ja nicht der einzige, bei dem Du Dich im Forum engagierst.

Ich hoffe immer noch auf dieses, von Dr. Strunz beschriebene Gefühle des, "federnden, leichten Laufens". Laufen als Bedürfnis. Bei mir ist das jedoch immer mit einem großen Stück Überwindung verbunden. Man sollte eigentlich erwarten, das sich das nach 25 Jahren Triathlon anders erzählt.

Bin ich dann einmal drin, geht es schon, aber als Bedürfnis kann ich das kaum empfinden. Vielleicht noch am ehesten beim Schwimmen.

In Kürze gibt es eine Blutanalyse. Eine Stuhlbeprobung werde ich auch veranlassen.

Kalte Füße / Hände habe ich schon gelegentlich. Beim Krafttraining orientiere ich mich an Friel "Fast after 50". Heisst Maximalkraft verbessern, mit bis zu 10 Wdh. 1-2 Mal die Woche.

In meiner Keto-Phase hatte ich mich eigentlich am besten gefühlt. Da bin ich aber auch gezielt auf >70% Fett in der Ernährung gegangen. Das war wirklich so, früh 05Uhr munter, und es konnte losgehen. Nicht körperlich, so gut war es dann doch nicht. Aber das allgemeine energetische Befinden war schon gut. Nur zum angestrebten Gewichtsverlust kam es auch nicht.

Ich finde, was ich so sportlich geschafft habe, ist schon ok. Aber es hätte mit bisschen weniger Kampf und mehr innerem Brennstoff abgehen können. Deshalb auch strunz/edubily. Aber einfache Lösungen scheint es auch hier nicht zu geben. Diese 1000 Stellschrauben...

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:-) 6331 Kommentare Angemeldet am: 04.06.2014

Hallo Mario,

ich habe vorhin auch deinen Thread bei edubily gelesen.
Ich bleibe bei der Hypothese, dass es sich bei deinem Anschwellen der Muskulatur in Folge Training und Muskelkater um Regenerationseffekte/-vorgänge mit Flüssigkeitsansammlung/-einlagerung handelt.
Bleibt die Frage nach deinem Gewichtszuwachs und warum du bei aerobem Ausdauertraining überhaupt noch Muskelkater mit den erwähnten Effekten bekommst.

Du schreibst auf edubily von LC, IF,  teilweise Keto, Krafttraining und davon, dass du Muskulatur abbauen willst. Meine Theorie, auch wenn die selbsternannten Forums-Wächter und Inquisitoren das sicher wieder nicht lesen wollen (dann laßt es!): Glukosedefizienz!
Durch LC und Training rutsch du in einen Glukosemangel => physiologische Insulinresistenz => evtl. prädiabetische Zustände (viel trinken -> Wassereinlagerung im Körper; Eiweißkonsum kann das nicht kompensieren, Stichwort onkotischer Druck) => Stoffwechsel fährt (Grundumsatz) herunter (ist dir in Ruhe schnell kalt? Kalte Finger/Füße?) => Dein evtl. angenommenes Kaloriendefizit ist keines (-> Gewichtszunahme).

Zur Muskulatur: Wie sieht dein Krafttraining aus (Belastung / Intensität)? Muskelaufbauendes Krafttraining ist natürlich kontraproduktiv, wenn du (nichtfunktionale) Muskelmasse los werden willst. In dem Fall kann ich dir nur zu Maximalkrafttraining raten; Kraftzuwachs aus neuro-muskulärer Anpassung ohne Muskelmassenzuwachs. U. a. sehr schön erklärt hier:
https://vimeo.com/22942484


Übrigens, auch das Immunsystem braucht Glukose (Antikörper, Glykoproteine). Wenn der Verbrauch (Training, etc.) zu hoch ist und von der Aufnahme und Glukoneogenese nicht mehr gedeckt werden kann, kommt es zu einer physilogischen Insulinresistenz. Dabei bleibt der Blutzucker durchaus im normalen Bereich, kann aber auch auf prädiabetische Werte ansteigen(!).
Ein EBV gestresstes Immunsystem (wie schon angesprochen) macht das Ganze ggf. nicht besser und schlägt sich zusätzlich negativ auf die Regenerationfähigkeit nieder.

Geh doch mal in dich und schau, was davon zutreffend sein kann.

Alles Gute und lG,
Thorsten


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Mario N. 274 Kommentare Angemeldet am: 22.09.2016

Danke Andrea.
Ich habe eben meine Strunz Info-Mappe vom Bluttuning hergenommen und finde eine Bestätigung Deiner Information. Bei mir sind die Titer vom Februar 2017 noch deutlich höher, als Deine. Glücklicherweise habe ich eine gute Hausärztin und hoffe, dass einer Bestimmung der aktuellen Titer nichts im Wege steht.

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Andrea W. 588 Kommentare Angemeldet am: 06.09.2017

Hallo Mario,

wenn die Titer entsprechend hoch sind ist das Immunsystem damit (noch) nicht fertig.

Meine Titer hatte ich mal hier in diesem Thread beschrieben: 

Ich hatte auch diese Muskelschmerzen, jedes Mal nach dem Training, egal wie viel ich gemacht habe - und immer dann auch Muskelkater. 

Diese Dinge gebe ich Dir zu bedenken:

- Dr. Strunz hat mir vorerst vom Sport abgeraten aufgrund der Erschöpfung danach. Das Immunsystem soll sich erst mal wieder erholen.

- Unbehandelt stehen dauerhaft hohe Titer im Verdacht, u.a. Autoimmunerkrankungen (Hashimoto, MS, Rheumatoide Arthritis etc.), Schilddrüsenunterfunktion sowie den bösartigen Hodgin-Krebs zu verursachen oder zumindest mit beteiligt zu sein. 

- hohe EBV Titer sind eng verknüpft mit dem CFS (chronisches Müdigkeitssyndrom).Man kann derzeit noch nicht genau sagen, was zu erst da war bzw. wie die Verbindung zustande kommt.

- eines der Leitsymptome von CFS ist nicht, dass man den ganzen Tag auf der Couch liegt (wie manche vielleicht denken) sondern die sog. Exercise Intolerance, also die Intoleranz von Sport, die vor allen Dingen am nächsten Tag (bzw. Tagen) erscheint.

- die reguläre Schulmedizin kennt kein geeignetes Mittel dagegen, deshalb wird das oft auch einfach "unter den Tisch fallen lassen" (nach dem Motto: Was ich nicht behandeln kann das beachte ich einfach nicht) und man irgendwann - weil die Symptome oft nicht von alleine verschwinden - das ganze entweder "auf das Alter" schiebt oder man vom Arzt als "psychosomatisch" diagnostiziert wird. 


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Mario N. 274 Kommentare Angemeldet am: 22.09.2016

Das ist eher der normale Zustand. Diese dicken Beine oder das Preisboxer-Gefühl (dicker Oberkörper) am Morgen. Die Muskulatur fühlt sich steif und aufgebläht an.

Jetzt habe ich es besonders bemerkt, bzw. hat sich das Gefühl immer weiter verschlimmert, da ich 2 Tage komplett pausiert habe (außer Stabi). Das sackte dann so richtig in die Muskulatur.


Schiebe ich am nächsten Tag ein Training hinterher, kompensiert sich das etwas. Könnte mir gut vorstellen, dass dadurch die beschriebenen Entzündungen besser ausgeleitet werden. Vor allem das Zitat zur Muskelsteifheit passt sehr gut. Dehnung kann man sich schenken. Blackroll nach dem Training eigentlich auch, denn sanfte Massage ist etwas anderes.
Meine Erfahrungen entsprechen durchaus diesen Studien. Man fühlt sich zwar unmittelbar etwas besser, aber am nächsten Morgen hat man nichts mehr davon. 


Mein Ziel ist es, für das Training am nächsten Tag wieder so gut als möglich fit zu werden.

Zum Thema EBV: ja, ich habe diese Titer. Wenn ich das richtig verstanden habe, sind das aber doch "nur" Antikörper/Marker (was auch immer, bin kein Arzt), die darauf hinweisen, dass man EBV hatte. Jedoch kein Hinweis darauf, dass das Immunsystem aktuell damit schwer beschäftigt ist. Oder?

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Andrea W. 588 Kommentare Angemeldet am: 06.09.2017

Thorsten, 

er schreibt ja, das er letztes Jahr am IronMan mitgemacht hat. 

Im Vergleich zum IronMan sind das finde ich "kleine Belastungen" die er eigentlich ja locker weckstecken müsste.

Dazu kommt: Ein IronMan verlangt ja körperlich echt einiges. Und gerade dann ist nämlich das Immunsystem gefordert - und wenn man Pech hat, fängt man sich so einen EBV ein den man dann nämlich nicht mehr los wird.

Was meinst Du warum gerade auch solche Sportler mit EBV bzw. hartnäckigem EBV Probleme haben...?

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:-) 6331 Kommentare Angemeldet am: 04.06.2014

Liebe Andrea,

"andererseits verträgst Du kleine Belastungen nicht (mehr)."

Also ich halte 6500m Schwimmen (>2h) + 1h Indoor Cycling + 30min Laufen nicht für eine ein "kleine Belastung"!
Ist vielleicht nicht gerade HIT, aber die Zeit machts...

@Mario: Ist diese Muskelkater-Problematik neu für dich (z.B: nach einer Trainingspause, Trainingssteigerung, durchgemachter Infektion, Ernährungsumstellung, o.Ä.), oder eigentlich "normal" für dich und deine derartigen Trainingsumfänge?

LG,
Thorsten

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