Hätte er gehabt, der Christoph Sumann (38). Frühpensionär. Sie kennen ihn: Nationalmannschaft AU Biathlon. Einer der Weltbesten. Darf man getrost als harten Hund bezeichnen.

Als Profisportler weiß der sehr gut, was Schmerzen heißt. Aber eben auch eiserner Wille, Selbstdisziplin, Zähigkeit, Durchhaltevermögen.

Der wollte mal was Richtiges erleben. Was Richtiges heißt natürlich IRONMAN. Und hat schnell Schwimmen gelernt. Unglaublich: 1:02 h für die 3,8 km. Richtig schnell. Dass der auf dem Radkurs nur 4:43 h brauchte...geschenkt. War ja Profisportler. Und hat sein ganzes Leben auch auf dem Rade trainiert. Dennoch: Weltklassezeit. So weit so gut. War also nach 6 Stunden in der Wechselzone und hatte nur noch

...nur noch einen Marathon vor sich. Den kann er auch in so einer Situation unter 3 Stunden. Leicht. Und so isser auch gestartet: Erster km in 4:00 Minuten. Aber dann, aber dann...

Dann lernte Christoph Sumann, ein Biathlonprofi, mal was ganz Neues zum Thema Sport. Ich meine richtigen Sport. Nicht nur Biathlon oder Marathon oder ähnlich läppischen Zeitvertreib. Nö: der wurde mit einem Ironman konfrontiert. Und das geht so:

  • Nach 15 km waren die Beine wie Beton
  • Er hat sie fast nicht mehr vom Boden bekommen und sicher „die halbe Sohle abgeschliffen“
  • Ein Fan wollte ihm sogar einen Salzstreuer geben!
  • Seine Frau hätte sich große Sorgen gemacht: er habe einen „sehr verwirrten Eindruck gemacht“
  • An die letzten 20 km „kann ich mich gar nicht mehr richtig erinnern“
  • Das war die Hölle! So etwas habe ich noch nie erlebt...
  • Er hätte jetzt Triathlonschmerzen am eigenen Leibe verspürt und wisse jetzt „wie weh das tut“!

Kann ich nur lächeln: Willkommen unter Freunden, Christoph. Und dass der Marathon schlussendlich doch nur 4:00 h gedauert hat: Respekt.

Lassen Sie mich schließen mit dem goldenen Zitat: „Die Schmerzen sind mörderisch. Das ist mit nix zu vergleichen. Auch nicht mit den härtesten Biathlon-Rennen“. Freilich. Aber das musste mal gesagt werden.