Ist eine Gottesgabe. Tja. Wenn das so wäre. Auch das Gehirn, genau wie der Körper, ist aus bestimmten Stoffen aufgebaut. Stoffe, die wir ganz präzise kennen. Und wenn da mal ein Stoff fehlt, taugt es eben nichts, das Gehirn. Gilt genauso für den Körper.

Weiß jeder Sportler. Wenn einmal ein Stoff wie Magnesium oder Ferritin ganz am Boden ist, ist der Sportler selbst am Boden. Taugt nichts mehr. Darüber denken wir nach.

Und wer denkt über sein Gehirn nach?

Man kann ja an der Entwicklung des Säuglings-Gehirnes bis zum Erwachsenen die gesamte Menschheitsgeschichte nachvollziehen. Im Lauf der Jahrmillionen hat sich das menschliche Gehirn nach gleichen Maßstäben erst entwickeln müssen, so wie das Säuglingsgehirn. Das ist ja auch nicht gleich fertig. Und da wissen wir heute um zwei wesentliche Punkte:

  • Das Gehirn braucht sehr viel Energie. Sehr viel!
  • Das Gehirn braucht ganz bestimmte Nahrungsbestandteile für seine Struktur und seine Funktion.

Und von diesem „ganz bestimmte“ und diesem „sehr viel“ haben wir sehr klare Vorstellungen. Im Einzelnen:

  • Das Energieproblem wurde im Laufe der menschlichen Evolution gelöst durch eine einzigartige und signifikante Fettschicht am Fötus, die sich im dritten Trimester nach Zeugung ausbildet. Also noch im Mutterleib.
  • Diese Fettschicht, diese Fettsäuren produzieren Ketonkörper, die das Kindsgehirn als Treibstoff braucht. Dieser Fettvorrat reicht weit in die Kindheit.
  • Diese Fettschicht enthält außerdem eine ganz entscheidende Omega3-Reserve, wie sie anderen Primaten (Affen etc.) eben nicht zur Verfügung steht. Eben nicht!
  • Die für die Gehirnfunktion entscheidenden Nahrungsbestandteile sind Mineralien wie in erster Linie Jod und Eisen. Dann folgt Zink, Kupfer, Selen. Diese fünf Stoffe standen ausreichend zur Verfügung bei küstennaher Ernährung. Wenn also Fisch, Muscheln usw. zur Verfügung standen.
  • In solch einem Habitat entstanden also die funktionsfähigsten Gehirne. Hier entwickelte sich der Mensch.

Sie verstehen, weshalb solches Wissen so wichtig ist: Fehlt Ihnen Jod, nun ja, dann… können Sie halt nichts dafür. Das gilt auch für Selen oder Zink.
Fehlt Ihnen Omega 3, dann, nun ja, können Sie halt nichts dafür. Interessant dabei, dass ein Fötus, dass ein Säugling sich sein Omega 3 ja ganz anderes selbst herstellen kann als Sie als erwachsener Mensch. Kennen Sie sich da aus?

Und die Einsicht, dass Ketonkörper entscheidend waren für die energetische Versorgung des frühmenschlichen Gehirnes, genauso wie für das Säuglingsgehirn, diese Erkenntnis sollte man ganz langsam in sich einsickern lassen.

Um zu verstehen, welchen grässlichen Fehler wir Menschen mit Mehl und Zucker gemacht haben.

Resultat? Unverständnis. Hä? Wos is? Wos host? Versteh i net. Ja eben.

Quelle: J Human Evol, Vol.77,Dez.2014, P.88