Saß mir soeben gegenüber. Junge Dame, schlank, bildhübsch, glatte Haut, aber seit einem Jahr Psoriasis. Schuppenflechte. Erst ein Herd, jetzt immer mehr. Am Boden zerstört. Was hat sie getan? Das klügste, was man tun kann:

Sie ging in die Uniklinik Tübingen. Abteilung Haut. Wartete fünf Stunden (keine Kritik). Dann kam die Ärztin. Hat sie kurz angesehen und verkündet: „Das ist Psoriasis“.

Wusste die Patientin natürlich. Deswegen war sie ja gekommen. Jetzt kommt´s. Die Ärztin weiter: „Das ist nicht heilbar. Versuchen Sie mal diese Cortison-Creme“. Konsultation beendet. Ging blitzschnell.

Sie glauben immer, ich sei voreingenommen gegen die Universitätsmedizin, gegen die Resignationsmedizin. Nein, bin ich nicht. Ich habe hier keine Vorurteile, sondern ich habe Urteile. Begründete Urteile. Begründet auf genau solch kleine Stories wie oben.

Und diese "kleinen Stories" höre ich Tag, für Tag, für Tag, für Tag. Der Tenor ist immer der gleiche. Besonders frappant in der Abteilung Haut.

Konnten Sie doch soeben im Forum lesen. Am 04.02.2016. Der Onkel, so um die 80, mit seinem Ekzem.

"Der Arme hat so gelitten, dass er alles gemacht hat, was ich ihm gesagt habe."

Und was hat der Neffe ihm so alles gesagt? Nun lesen wir einmal im Original. Hochinteressant, wirklich:

"Am Wochenende war ich bei meinen Eltern und bei Onkel und Tante, alle so zwischen 76 und 86. Ich sorge dafür, dass die ihre regelmäßigen B12 Injektionen bekommen.

Zu meiner Verblüffung hat mir mein Onkel erklärt, dass das Grau seiner Haare verschwindet und die alte Haarfarbe wieder kommt.

Er bekommt Omega 3, B12, Vitamin D, dann nimmt er noch so eine Haut-Haare-Nägel-Kapsel und Zink, dazu jeden Tag einen selbstgemachten Smoothie und eiweißreiche Ernährung.

Nach 3 Jahren Odyssee mit Hautärzten und Hautklinik ist er seit einem Jahr ohne Ekzeme. Der Arme hat so gelitten, dass er alles gemacht hat, was ich ihm gesagt habe. Das mit den Haaren hat mich allerdings verblüfft.

Mich als Arzt verblüfft die Sache mit dem Ekzem. Ich weiß nämlich: "Ein Ekzem ist nicht heilbar". Die Oberärztin der Universitäts-Hautklinik Erlangen zu mir. Als ich eines hatte an beiden Händen. Selbstverständlich habe ich mir mein Ekzem geheilt. Selbstverständlich habe ich gelernt, was Resignationsmedizin ist. Immer und immer und immer wieder. Hautkliniken werden nie verstehen, dass Geschmiere außendrauf nichts hilft. Das Haut von innen nach außen wächst. Dass man innen etwas verändern muss, um die Haut zu erneuern.

Das ist so ähnlich wie "Zucker macht zuckerkrank". Das werden deutsche Diabetologen offenbar nie verstehen. Die verordnen weiterhin 50% Kohlenhydrate. Können Sie mir die Pathologie der Gedanken dahinter erklären?

Den Laien interessiert weniger das Ekzem, als vielmehr "das Grau seiner Haare". Das verschwand.

Banal.

Ich hatte Sie einmal mit den entsprechenden Arbeiten versorgt. Die Graufärbung ist Folge von zu vielen freien Radikalen. Damit ist der Weg vorgezeichnet. Je nachdem, wie intensiv man den Heilungsweg geht, hat man Erfolg. Die meisten Leute "täuschen nur an" und sind enttäuscht.

Ich jedenfalls habe kein einziges graues Haar. Aber ich bin bekanntermaßen auch Neurotiker. Wenn schon, denn schon.