… der deutschen Ärzteschaft zum Thema medizinischen Forschung, zum Thema Arzneimittel und deren Risiken ist die

    deutsche Arzneimittelkommission

Der Vorsitzende ist Professor Dr. W. D. Ludwig. Und dieser Herr als oberster Instanz in Deutschland ist

    meiner Meinung

was die Forschung, was die Medikamente, was deren Risiken angeht. Meine Meinung kennen Sie. Lesen Sie fast täglich auf dieser Website. Was Sie bitte beachten wollen: Das ist nicht einfach meine Privat-Meinung. Das sind keine Hirngespinste, wenn ich Ihnen erzähle, dass Statine zwar eine Milliardendollar-Markt sind, aber lebensgefährlich für die Menschen. Dass Betablocker mehr schaden als nützen. Dass ASS Teufelszeug ist. Dass Blutdrucksenker Volksbetrug sind. Dass Diabetes-Medikamente Krankheit fördern, aber nicht beseitigen.

All diese Kritik stammt nicht von mir. Sondern ist wissenschaftlich wohl begründet. Dutzendfach, Hundertfach publiziert, nur eben … nicht gelesen. Zum Beispiel von deutschen Ärzten. Auch schon deshalb, weil wir ein offizielles Ärzteblatt, das deutsche Ärzteblatt haben, in dem Sie solche Kritik praktisch nie finden:

Die oberste Instanz, der Vorsitzende der deutschen Arzneimittelkommission steht aber auf meiner Seite. Hätten Sie das geahnt? Natürlich nicht. Darf ich zitieren?

    „Das System der medizinischen Forschung sei längst eine Gefahr für die Patienten geworden, sagt Wolf-Dieter Ludwig, Vorsitzender der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft. Es müsse dringend reformiert werden. „Was“, fragt Ludwig nachdenklich, „wissen wir eigentlich wirklich über die Medikamente, die wir verschreiben?“

Nix. Natürlich nicht. Jeder Physiker würde dieses nix genau begründen können. Sie wissen immer nur das, was Sie hineinfragen. Was Sie nicht hören wollen, was Sie nicht erfahren wollen, das gibt das Experiment dann auch nicht her. Allein schon deshalb, weil Studien mit negativen Ergebnissen von der Pharmaindustrie schlichtweg unterdrückt werden. Weggelassen werden. Im Papierkorb verschwinden.

Wussten Sie doch längst.

Und wenn der Chef des größten Unternehmens, Roche, sagt, dass von vorneherein nur die Hälfte aller Medikamente überhaupt wirken kann – weil oft die Rezeptoren an den menschlichen Zellen, genetisch bedingt, gar nicht vorhanden sind – dann ist das deshalb so ein vernichtendes Urteil, weil diese nicht wirksame Hälfte ja selbstverständlich wirkt.

Nennt man Nebenwirkung.

Für mich sind’s dann Hauptwirkungen. Wenn ich eine Tablette Arcoxia schlucke in meiner Not gegen stärkste Schmerzen und in den nächsten 12 Stunden praktisch sterbe, wenn ich dann nachlese, dass derlei Wirkung auf das Herz „selbstverständlich bekannt“ sind, wenn der behandelnde Arzt mir dann versichert: „Dass Sie noch leben, verdanken Sie ihrem durchtrainierten, hochgesunden Herzen“, dann weiß ich den Unterschied zwischen Nebenwirkung und Wirkung.

Meinen Tod hätte meine Frau nicht als Nebenwirkung bezeichnet.

Aber noch einmal: Die oberste Instanz der deutschen Medizin spricht und denkt wie ich. Sie hatten mich bisher nur für einen Kritiker, einen, sagen wir, Querulanten, gehalten. Tja. Das wirklich schlimme an der Frohmedizin, also an der Naturwissenschaft ist ja, dass sie hilft. Und wenn ein Arzt wie ich dann noch auf die unhöfliche Idee kommt, den Beweis anzutreten, indem er einfach Erfolgsbriefe seiner Patienten abdruckt, dann wird´s langsam eng…

abdruckt? Na, ja im Spiegel-Bestseller „Wunder der Heilung“. Bei Heyne. Inzwischen 11. Auflage.

Quelle: DER SPIEGEL 40/2015 , Seite 120