Man lernt nie aus. Sie nicht und ich nicht. Nur sollte man sich eben eine gewisse Neugier erhalten. Sich nicht zufrieden geben mit: „...Mutti Merkel wird`s schon richten...“. Wie das viele Ihrer Mitmenschen ja tun.

Neugier. Da hat sich jemand aufgeregt. Ein Diplom-Ingenieur. Schon wieder einer. Weil er das mit der Meditation einfach nicht hinbekam. Kennen Sie das Problem auch? Er konnte sich einfach nicht

auf eine Sache konzentrieren

Als ob das irgendjemand könnte. Natürlich nicht. Erklär ich Ihnen doch auf der DVD: das schaffen Sie höchstens 12 Sekunden. Dann schweifen Sie ab. Völlig normal. Ganz natürlich. Also kommen Sie wieder zurück. Fangen Sie erneut an. Und das unzählige Male. Nennt man übrigens Training.

Einem Sportler ist der Vorgang wohl bekannt. Irgendwann, irgendwann einmal kann er es. Das ist so wie mit dem Radfahren. Nur: manchmal geht`s wirklich nicht. Das sich auf einen einzigen Gegenstand zu konzentrieren.

Und da kam er auf einen Trick, der Herr Diplom-Ingenieur. Dafür bewundere ich ihn wirklich. Darf ich es einfach abschreiben?

„Mein Problem immer, wie schaffe ich es, mich nur auf eine Sache zu konzentrieren. Und dann vor 4 Wochen der „Durchbruch“. Heureka, ich hab es.

Stichwort: „olfaktorische Meditation“ oder „Aromameditation“, so will ich es nennen. Geht ganz einfach. Ein Tropfen reines (100%iges) Aromaöl auf die Handflächen getropft, verrieben und die Hände zur Schale geformt über Nase und Mund gestülpt (Augen freihalten wegen Gefahr der Reizung). Augen zu, tief ein- und ausatmen, und an nichts mehr wird gedacht. So zumindest bei mir. 

Berauscht die Sinne, macht den Kopf frei, leer. Konzentration nur mehr auf den Duft (spreche wahnsinnig auf Düfte, Gerüche an – positiv wie negativ). Wunderbar! Eine völlig neue Welt. Bisher ausprobiert mit Lavendelöl, Teebaumöl und Jasminöl (teuer, wirkt aber wie Benzodiazepine). Und es gibt bekanntlich 100e Öle mit 1000en Wirkungen. Da stehe ich wirklich erst ganz am Anfang, wahnsinnig spannend. Warum hat mir das bislang keiner erzählt??“

Tja, warum wohl. Vielleicht muss man fragen, laut fragen, wenn man eine Antwort möchte. Menschen, Mitmenschen sind ja grundsätzlich hilfreich. Und ganz sicher findet sich dieser „Trick“ irgendwo niedergeschrieben.

Nur: der Mann hat völlig Recht. Ich kannte diesen Trick auch noch  nicht. Zum guten Schluss wird er dann ganz raffiniert. Stichwort ankern. So etwas wie Konditionierung:

„Man kann sich auch nach Beendigung der Meditation – etwa 2 Stunden später – die Handfläche an die Nase halten und ist in Sekundenbruchteilen wieder dort...Sie wissen schon, wo...im Land der Träume...Außerdem hält die Wirkung nach der Meditation sehr gut an, weil der Duft „im Gehirn“ verbleibt“.

Eine glänzende Beobachtung. Ich weiß doch ganz genau, dass ich im stärkstem Stress i.amon nur anzudenken brauche und...ich bin weg. Fällt Ihnen manchmal auf. Wenn Sie mir über eine Stunde Ihr Leid geklagt haben und ich plötzlich so einen abwesenden Blick bekomme...

Nehmen Sie`s mir bitte nicht übel. Selbstschutz.