In den USA sind drei Medikamente gegen Übergewicht zugelassen. Also Pillen. Zitat eines US-Ernährungswissenschaftlers: "Zu allem Übel sind diese Arzneimittel nicht besonders wirksam und haben jede Menge unerwünschte Nebenwirkungen". Tja. Einfach ein bisschen mehr Sport und klüger essen hätte keine Nebenwirkungen.

In Deutschland ist sogar nur ein einziges Anti-Fett-Medikament zugelassen. Behindert die Fettaufnahme im Darm. Man bekommt dann Durchfall. Und was tut der kluge Genießer? Isst einfach ein bisschen mehr. Oh mei!

Jetzt neu: Das ultimative Medikament gegen Fettzellen. Getestet und erklärt von Dr. Gu vom Medical Center der University of Mississippi. Das neue Mittel ist ursprünglich ein Krebsmedikament. Verhindert das Wachstum von Blutgefässen, ursprünglich in Tumoren. Dann bekam der Tumor weniger Sauerstoff und ist "verhungert".

Die Entdeckung nun: diese Medikament verhindert auch Wachstum von Blutgefäßen zu den Fettzellen. In Mäusen mit dramatischem Erfolg:

Innerhalb von zwei Wochen verloren die Mäuse 70 Prozent ihrer Fettmasse. Die Kontrolltiere nicht. Und außerdem wurde der Appetit der Tiere gedrosselt.

Sensationell. Wäre also (Zitat) "ein Angiogenesehemmer (so heißt das Medikament) eine willkommene pharmakologische Alternative für Deutschland?" Alternativ zu weniger essen...

Das wirklich Interessante an diesem Bericht ist ein Kommentar. Einer Ärztin. Frau Silke Schuster regt sich sehr darüber auf, dass hier wieder einmal die Pharmaindustrie gesunde Leute mit Pillen krank mache. Benutzt hier einen höchst raffinierten geistigen Schlenker. Ich glaube, erst- und einmalig auf dieser Welt. Die behauptet nämlich,

...dass die Lebenserwartung von Übergewichtigen (BMI über 25) und Adipösen (BMI über 30) höher sei als die der Normalgewichtigen (bis BMI 25). Und behauptet noch mehr: Erst ab BMI über 40 sinkt die Lebenserwartung. Und das sei "mit Studien belegt". Und jetzt würden die gesunden Übergewichtigen mit dieser Schlankheitspille erst krank.

Wahr ist, wie Sie alle inzwischen wissen, genau das Gegenteil. Aber die hat das nun einmal so gehört, glaubt das und verbreitet es unter ihren Patienten. Ich habe so etwas - bevor ich es gelesen habe - nicht für möglich gehalten.

Weiß aber jetzt, weshalb Deutschland immer dicker wird. Wenn man so beraten wird von studierten Fachleuten... Erinnert mich an die sogenannte Klimakatastrophe. Erinnern Sie sich an das Interview mit Herrn Prof. Hans von Storch?

Quelle: http://news.doccheck.com/de/newsletter/127/892

PS: Mein BMI ist 20-21. Ich dürfte also laut der Ärztin S.Schuster so 50 bis 55 kg zunehmen, um länger zu leben.