Frägt mich besorgt eine füllige Dame, die mit dem Geheimplan rasch abnehmen möchte. Sich informiert, und erfährt, dass Eiweiß (besonders tierisches) die Osteoporose fördern soll. Das möchte Sie freilich nicht.

Ach, Kinder!

Hab ich gleich so Bilder von alt-herrlichen Löwen mit Oberschenkelhalsbruch vor Augen. Die müssten ja alle schwerste Osteoporose haben. Oder die Massai. Fleischfresser. Drum stehen die so häufig auf nur einem Bein. Ah ja. Das andere wahrscheinlich gebrochen.

Also gut. Zurück zur Wissenschaft. Hatte ich Ihnen längst mitgeteilt, nämlich am 10.07.2008. Darf ich noch einmal?

„Eiweiß: Nichts stimmt.Was immer Sie in den letzten 50 Jahren über die Gefahren von Eiweiß gelesen haben –nichts stimmt. Das wird jedem von uns, der lesen kann, täglich aufs Neue klar.

Der Haupteinwand meiner Kollegen gegen vermehrte Eiweißzufuhr war nicht etwa das

Märchen vom Nierenschaden, sondern die Gefahr der Osteoporose, der Knochenbrüchigkeit

unter eiweißreicher Kost (Stichwort Phosphat).

Und dies ganz besonders dann, wenn Eiweiß tierisches Eiweiß war. So meine Kollegen Ärzte.

Dachte ich immer an die armen Eskimos. Alle in Gips ...!

Heute ist auch dieses Märchen widerlegt: Nagelneue US‐Studie an 130 Übergewichtigen, die

4 Monate abgespeckt wurden:

Die einen mit proteinreicher Diät, die anderen orientiert an der Ernährungspyramide. Sie

kennen diese fröhliche Gebrauchsanleitung der DGE: Iss Dich satt mit Kohlenhydraten.

Protein in dieser Studie übrigens bestand in erster Linie aus Milchprodukten (Quark) und

fettarmem Fleisch. War also eindeutig tierisch.

Resultat: Wer mit proteinreicher Kost Gewicht abnahm, behielt nachweislich die gleiche

Knochendichte. Wer mit Kohlenhydraten gemäß der Ernährungspyramide (heilige Kuh der

DGE) abnahm,

„musste einen merklichen Verlust der Knochensubstanz in Kauf nehmen.“

Was mich wirklich wundert: Ich wusste das immer. Ich tu's ja schließlich selbst. Und habe

meine Knochendichte natürlich überprüft. Wieso entdecken Forscher in der ganzen Welt

jetzt plötzlich das als richtig, was sie bisher verdammt haben?“