Sehr richtig haben sich Forscher der Universität Kiel wieder einmal die uralte, immer wieder neu formulierte Frage gestellt: Warum gerade ich? Warum nicht der? Was hat der, was ich nicht habe?

Konkret festgemacht an EHEC-Patienten. Weshalb also, fragen die Kieler Forscher, werden nicht alle Menschen krank, die mit den EHEC-Bakterien in Kontakt kommen? Und weshalb bekommt nur ein Viertel der Kranken das HUS-Syndrom, bei dem die Nieren versagen und sich die roten Blutkörperchen auflösen?

Als Kinder ihrer Zeit, angewiesen auf Forschungsgelder heute (früher war das zündende Thema Krebs, dann musste Aids herhalten), heute ... sind es ... na? Die Gene. Also vermuten die Forscher, dass unterschiedliche Gene die verschiedene Krankheitsanfälligkeit der Menschen verursachen. Haben tatsächlich schon 300 Patienten Blutabgenommen und analysieren jetzt jeweils 1 Millionen Stellen auf der DNA jedes Erkrankten, vergleichen die dann mit einer menschlichen Durchschnitts-DNA. Und weshalb das Ganze? Wegen einer Vermutung. Die Forscher vermuten, dass eine

"genetische Veränderung in der körpereigenen Immunabwehr schwere Verläufe begünstigt".

Na so was aber auch. Ja, was denn sonst? Ja, selbstverständlich ist die Ursache für die verschiedene Infektanfälligkeit die unterschiedliche Stärke des Immunsystems. Wozu muss ich da Gene suchen? Das verraten uns die Forscher:

"Es wäre unser Traum, ein Medikament zu entwickeln ..."

Ein Medikament. Natürlich. Das es selbstverständlich nie geben wird. Aber Forschungsgelder bringt ...

Auf die Idee, dass wir die Bausteine des menschlichen Immunsystems genau kennen, nämlich die essentiellen Aminosäuren, und genau wissen, wie das Immunsystem wirksam wird, nämlich mit Vitaminen und Spurenelementen, auf die Idee, dass jeder Mensch sein Immunsystem sehr wohl selbst in der Hand hat, auf die Idee kommt nun einmal ein ausgebildeter Pharma-Mediziner nicht. Der ich ja auch einmal war.

Die führende Immunologin dieser Welt, Frau Prof. Pert im NIH, hat den richtigen Weg längst gezeigt. Medikamente kommen da nicht vor (News vom 15.02.08).