Vergleichsweise. Verglichen mit Hawaii. Der Wettkampf dort zieht einem buchstäblich die Schuhe aus. Reduziert einen auf das "bare minimum". Sie verlieren eine Hülle nach der anderen wie so Zwiebelschalen. Bis am Schluss - nach Schwimmen, nach Radfahren, beim Laufen - nur noch der Kern übrigbleibt. Der Kern ihrer physischen Existenz durch die Lavawüste taumelt.

Hab ich immer gebetet: Hoffentlich ist da überhaupt ein Kern, wenn die Zwiebelschalen abgeschält sind. Hoffentlich.

Genauso wird man da aber auch behandelt. Die Verpflegungsstellen spiegeln die Situation ideal wieder. Was gab´s? Wasser und Cola. Das war´s zu meiner Zeit. Wasser und Cola. Vielleicht mal ein Stückchen Banane, einmal in 10 Jahren ein Gelbeutel. Prompt Magenkrämpfe.

Wasser ist klar. Und Cola ist Wasser mit ein bisschen Zucker. Rettet ja oft das "das Leben". Der kluge Ironman rennt natürlich im Fettstoffwechsel. Also leicht untertourig. Der dumme - Strunz und Co - überzieht. Verbraucht alle Zuckervorräte. Kommt in den Hungerast, muss also ständig KH nachfüllen. Daher Cola. Naja: Daher selbstverständlich 20 Powergels in diversen Taschen mitgeschleppt.

    Kleines Bild auf TV: Das Gesicht von Jürgen Zäck, als er 7 km vor dem Ziel merkte, dass er seine Gel-Beutel verloren hatte… das Gesicht!

Glückliches Deutschland! Wie so ganz anders, wie so magenfreundlicher werden wir hier behandelt. Schickt mir ein Laufkollege das Foto unten. Da geht´s um immerhin 48 km. Ein Traillauf. Auch da muss man irgendwie versorgt werden. Mit Wasser und Cola. Die Flaschen sehen Sie rechts. Die Hauptsache freilich in Bildmitte auf dem Tisch.

Das ist Fülle! Das ist Leben! Hier wird die Seele gestreichelt! Kuchen, Torten, sogar mit Schokoladenüberzug.

Glückliches Deutschland! So schnell wird aus einem Traillauf ein Kaffeekranz. Jo mei: Mir san in Bayern!