Ganz einfach, weil er all das, worüber er schreibt, was er uns rät, selbst erlebt hat. Greif ist authentisch.

Besonders lieben wir ihn ja wegen seiner 36 km Läufe. Mit Endbeschleunigung. Laut Greif unerlässlich für einen "echten Läufer". Wie Recht er hat, habe ich zweimal persönlich erlebt. Weil das Beispiel überzeugt und hoffentlich mitreißt, kurze Schilderung. Einmal zu Fuß, einmal auf dem Rad:

  1. Für geplantes Training hat ein 18-h Doktor keine Zeit. Zufällig, einmal, hatte ich vor einem ungeplanten 100 km Lauf lange Läufe genossen. Reiner Zufall. Bin in den letzten 4 Wochen vor dem Wettkampf 12 mal die 36 km gelaufen. Flott. Sehr flott. Und habe dann das Wunder erlebt, einmal trainiert einen Wettkampf zu genießen. Mit persönlicher Bestzeit von 8:47 h. In Biel.
  2. Manchmal hilft der Zufall. Wegen einer Stressfraktur konnte ich die letzten 7 Wochen vor dem Ironman Roth nicht mehr laufen. Also habe ich meine Zeit auf dem Rad verplempert. Bin in den letzten 7 Wochen 25 mal meine Hausstrecke von 154 km geradelt. Schnitt 33 km/h. Und habe dann im Wettkampf mit Staunen erlebt, wie recht Peter Greif hat. Mit seinen langen Trainings-Einheiten. Resultat war praktisch mühelose Bestzeit auf dem Rad. 4:56 h (netto).

Greif hat Recht. Wer lange Wettkämpfe mit Leichtigkeit bestehen will, muss lang trainieren. Das hat offenbar weniger mit dem Herz-Kreislauf-System zu tun - dazu genügen auch kürzere Läufe - sondern mit der Muskelzelle selbst. Die leidet bei jedem Schritt. Die nach 30, 40 km aufquillt, sich entzündet, verletzt ist.

Diesen Vorgang kann man durch Training, durch lange Einheiten hinausschieben. So, dass die Muskelzellschmerzen viel später und - beim Profi - erst gar nicht mehr auftreten. So hatte ich Greif verstanden. Hat mir eingeleuchtet.