Nichtlokalität? Nix kapito. Keine Ahnung. Dabei – jedenfalls in meinen Augen – die wichtigste Entdeckung, die jemals dem menschlichen Gehirn entsprang. Die Idee der Verbundenheit.


Mal ganz langsam. Quantenmechanik. Besser noch Quantenelektrodynamik. Die am besten bewiesene Theorie der Physik jemals.

Wir verdanken ihr Silicium-Chips genauso wie Laser, verdanken ihr unsre I-Pod´s, den Fernseher, das GPS. Quantenelektrodynamik haben wir tagtäglich auf dem Auto-Bildschirm vor Augen.


Und die hat schon zu Zeiten Einsteins vermutet und behauptet, seit 1984 vielfach bewiesen, dass zwei – vormals verschränkte, also benachbarte – Teilchen auch in beliebiger Entfernung voneinander wissen. Gleichzeitig wissen. Informationsaustausch schneller als die Lichtgeschwindigkeit.

Berühmt wurde hier in Europa Zeilinger. In Wien. Der dieses Thema zu seinem Lebenswerk gemacht hat. Immer und immer und immer wieder bewies: Zwei Teilchen in beliebiger Entfernung wissen voneinander. Sind „innerlich verbunden“.


Denk ich mir: Weshalb zwei Teilchen? Weshalb nicht alle Teilchen des Universums? Denn schließlich waren alle einmal extrem benachbart, miteinander verschmolzen im … Urknall. Damals kannte jedes Teilchen seinen Nachbarn.

Und wenn das stimmt, ist jedes Teilchen des gesamten Universums miteinander verbunden. Also auch Sie und ich.


Weshalb das so wichtig ist? Dann lesen Sie doch einmal die zwangsläufige Schlussfolgerung. Ich zitiere:


                „Während der letzten anderthalb Jahrhunderte waren wir in eine kosmische Geschichte versunken, die uns mit dem Gefühl allein ließ, wir wären wenig mehr als Staubkörner im Universum oder – als Mensch – eine biologische Randerscheinung im umfassenden Programm des Lebens.

Carl Sagan beschrieb dieses Denkmuster ausgezeichnet, als er die wissenschaftliche Perspektive auf unsere Stellung im Kosmos kommentierte: „Wir meinen auf einem unbedeutenden Planeten eines langweiligen Sterns zu leben, verloren in einer Galaxis, die in einer vergessenen Ecke eines Universums versteckt ist, in dem es weit mehr Galaxien als Menschen gibt.“

Diese Art von Engstirnigkeit, wie sie von der wissenschaftlichen Gemeinschaft gefördert wird, hat uns zu dem Glauben geführt, wir wären mit Blick auf das Leben im Allgemeinen vollkommen unbedeutend und folglich von der Welt, voneinander und schließlich auch von uns selbst getrennt.

Sogar Albert Einstein verlieh dieser Auffassung von unserer Bedeutungslosigkeit Ausdruck, als er beim Aufkommen der Quantenmechanik über den Wahrheitsgehalt der Beweise dafür nachdachte, dass alles auf tiefster Ebene miteinander verbunden ist. Einstein konnte die Tatsache dieser Verbundenheit nicht akzeptieren. Er ließ keinen Zweifel an der Bedeutung, die er den neuen Ideen der Quantenmechanik für die Wissenschaft beimaß: „Wenn die Quantentheorie recht hat, bedeutet sie das Ende der Physik als Wissenschaft.“ Seine Überzeugungen erlaubten ihm nicht, die Möglichkeit anzuerkennen, dass wir in einer Welt leben, in der alles und jeder so innig verbunden ist.

Einer der Gründe für Einsteins Widerstand gegen die Ideen der neuen Physik lag darin, dass ein Leben in einer Welt von Quantenbeziehungen unsere Fähigkeit impliziert, alles, was in unserem Leben geschieht, zu beeinflussen, so dass wir mit unserer Verantwortung für die Folgen unseres Tuns konfrontiert werden. „


Genau das wollte Einstein sein Lebtag nicht glauben.  Für ihn waren die Dinge eben nicht miteinander verbunden. Er hat den Beweis, den inzwischen hundertfachen experimentellen Beweis nicht mehr miterlebt.

Der unser aller Denken auf den Kopf gestellt hat. Buchstäblich.

Und all die Deppen, die Schwindler, die Träumer, die Esoteriker, kurz und gut: Die Mystiker, die tief religiösen Menschen bestätigt hat.

Ist Ihnen das jemals klar geworden? Schwärmerische Mystiker… in ihrem Denken von der Quantenelektrodynamik unwiderlegbar bestätigt.

Wir sind alle miteinander verbunden. Können also „alles“ beeinflussen. Sind also SELBST VERANTWORTLICH.

Quelle: Gregg Braden: „Mensch: Gemacht“