Kürzlich beim Arzt gesessen? Über das schwere Schnaufen, das Kreuzweh, Ihre Knie-Arthrose geklagt? Sich dafür die ach so hilfreiche Bemerkung eingehandelt: „Sie werden halt älter…“? Das hübsche an dieser Suggestion (!!!) ist ja, dass Sie die oft übernehmen. Und mir dann während der Aufzählung Ihrer Beschwerden Ihrerseits suggerieren: „Ich werde eben älter…“.

Da geht mir jedes Mal der Hut hoch.

Weil Sie zunächst, rein biologisch, Recht haben. Weil Sie aber über eine Korrelation und nicht eine Kausalität sprechen. Es stimmt, dass wir bei älteren Menschen mehr Krankheiten finden. Abnützungs-Erscheinungen. Chronische Leiden. Es stimmt aber nicht, dass Senioren unbedingt kränker werden MÜSSEN.

Sie müssen gar nichts. Ich hatte Ihnen einmal von meinem Ur-Erlebnis mit Schwänen erzählt. Als mir aufging, dass Sie zwischen einem jungen und einem alten Schwan (2 Jahre gegen 28 Jahre; Lebensdauer etwa 30 Jahre) nicht unterscheiden können. Das gleiche strahlend weiße Gefieder, das gleiche Flügelschlagen, die gleiche Kraft, Energie, Reflexe…. ununterscheidbar. Den sogenannten Alterungsprozess gibt es in der Natur - in der Regel - nicht. Den gibt's aber bei Menschen: Ab 30 geht's bergab. Unbestreitbar. Eine Tatsachen-Feststellung.

Die Sie nicht akzeptieren müssen. Was Sie tun können, um 30 Jahre 30, um 40 Jahre 30 zu bleiben, wissen Sie ganz genau. Spätestens seit der Nobelpreisträgerin Blackburn: Wie halte ich meine Telomere möglichst lange lang.


Im Einzelnen, Punkt für Punkt ausgeführt in den forever young Büchern
eines gewissen Strunz. Eines Deutschen! Stellen Sie sich vor,
hier kommt mal was nicht immer gleich aus den USA.


In souveräner Weise hat den Punkt, um den es geht, kürzlich bewiesen der US-Amerikaner Gene Dykes. 70 Jahre alt. Also Senior. Der doch tatsächlich in Philadelphia einen Weltrekord verbessert hat.


Den Marathon-Weltrekord des legendären Ed Whitlock.
Der Weltrekord stand bei 2:54:48


Etwas ganz Unglaubliches für Menschen um und über 70. Jeder Marathon-Läufer weiß hier Bescheid und reibt staunend die Äuglein. Und dann kam Gene Dykes. 70 Jahre alt. Und schaffte den Philadelphia Marathon in


2:54:23 h


Neuer Weltrekord. Kilometerschnitt 4:07 Minuten. Und das 42 km lang.

Für Sie vielleicht interessant, weil Sie meine Vorstellungen vom richtigen Gewicht, vom richtigen Körperfett immer so misstrauisch „beäugen“. Scheint Ihnen zu extrem. Tja. Ich weiß nicht. Gucken Sie sich doch einmal das untenstehende Foto des neuen Weltmeisters an.

Lean and mean. Dabei mit einem durchaus sympathischen Lächeln. Sollte dazu gehören.