Das Wort ist bewusst so gewählt. Abstoßend. Herabwürdigend. Tut man nicht? Doch: Die junge Dame (derzeit 20) hat ihre Haarlosigkeit genauso empfunden. Sie fühlte sich „oft ausgegrenzt und hässlich“.

Hintergrund? Mädchen mit 11 Jahren verliert sämtliche Haare. Auch Augenbrauen, Wimpern. „Mein Körper stößt alle Haare ab“. Besitzt inzwischen sieben Perücken.


Darf ich Sie weiter langweilen? Sie könnten die News alleine fertig schreiben: Das Mädchen wird zu vielen, vielen Ärzten gebracht. Bevor sie „überhaupt wusste, dass es so etwas gibt“.


Was gibt? Nun, die „Autoimmunkrankheit Alopecia“. Ah ja. Ich hatte kürzlich darüber geschrieben. Für mich – bei der Frau – die häufigste Form des Haarausfalls. Eine Autoimmun-Reaktion. Das eigene Immunsystem greift die Haarfollikel (Haarwurzeln) an. Zerstört die. Das Haar fällt aus.


Und was sagen die Ärzte? Nachzulesen in der BILD-Zeitung als medizinischer Kommentar:

  • Die Ursache ist noch unklar.
  • Die Krankheit ist noch unheilbar.

Wird Sie nicht wundern. Im Gegenteil, Sie werden lächeln. Hatte ich Ihnen nicht einmal vom Pschyrembel berichtet, indem Sie jede wichtige Krankheit nachschlagen können? Und regelmäßig bei jeder Krankheit genau die zwei obigen Sätze lesen können? Hatte ich nicht schon einmal gefragt: „Was ist das für ein System?“ Das Sie völlig im Regen stehen lässt? Und sich dann noch mit weißen Kitteln schmückt und Kapazität nennt?

Die junge Dame ist Top-Model bei Heidi Klum. Tritt ohne ihre sieben Perücken auf. Und spricht zu BILD:


„Es war definitiv die richtige Entscheidung… Ich merke, dass mir das Modeln total Spaß macht!“

Dank dem TV-Auftritt habe sie sehr viel mehr Selbstbewusstsein und gelernt, dass „mich Menschen so akzeptieren, wie ich bin“.


Bewundernswert. Kompliment. Mit 20 Jahren war ich persönlich längst nicht so selbstbewusst. Wahrscheinlich steht dahinter eine kluge Mama.

PS: Natürlich ahnen Sie den Clou der ganzen Geschichte. Selbstverständlich sind Autoimmunkrankheiten heute beherrschbar, oft genug auch heilbar. Auch in meiner Praxis. Man müsste einfach mit den Fortschritten der MEDIZIN vertraut sein. Also lesen. Studieren. Sich bemühen. Heißt übersetzt: Den für mich jedenfalls heiligen Beruf des Arztes wirklich ernst nehmen. Darf ich kurz wiederholen? Autoimmunreaktionen werden beherrscht durch:


  • Genügend Vitamin D.
  • Perfektem Aminogramm.
  • Strikt no carb.

Und laut Dr. Terry Wahls sind genügend Vitamine auch nicht falsch. Die Dame (Multiple Sklerose) lebt ja von Smoothies.