Viele von ihnen, die meisten von ihnen, liebe Leser, sind überlegen. Wissen mehr. Mehr als manche Ärzte, manche Internisten in Deutschland. Beispiel gefällig?

Recht fitter Patient mit Risikofaktoren. Resultat: Gedächtnisstörung. Schwindel. Fast natürlich hohes Homocystein (14,5). Gilt ja als Risikofaktor für Gefäßverkalkung ab 10,0, gilt als Risikofaktor für Demenz ab 5,0 (Framingham-Studie).

Habe ich ihm schriftlich erklärt. Hab ihm B Vitamin-Spritzen verschrieben. Also B6, B12 und Folsäure. Das klassische Mittel gegen Homocystein, gegen den Risikofaktor. Spritze deshalb, weil B12 mit zunehmendem Alter immer weniger vom Magen aufgenommen wird. Auch ich muss es spritzen.

Beschwert sich der Patient über seinen Hausarzt, einen Internisten. Der das für völlig überflüssig hält. B Vitamine würden gespritzt, um den Appetit zu steigern ... Patient bittet mich um Argumente, die er seinem Internisten vorlegen könnte.

Argumente? Hab ich von Ihnen. Übrigens Danke! Von Ihnen zusammengetragen am 12.03.2011 im Forum:

Simpler Vitamin-Mix bremst geistigen Verfall

Unter dieser Überschrift fand ich heute einen Artikel auf Welt-Online. Während sonst in unseren Medien vor Vitaminen gewarnt wird oder sie für wirkungslos erklärt werden, berichtet hier die Welt darüber, dass ein überhöhter Homocystein-Spiegel Grund für schleichende Vergesslichkeit im Alter sei. Die Vitamine B6, B12 und Folsäure könnten den Verfall jedoch abbremsen. Deshalb solle man seinen Homocysteinspiegel ab 40 regelmäßig kontrollieren lassen. Liege er über 10 Mikromol pro Liter im Blutplasma, müsse er runter, weil er sonst die Wände der Gefäße schädige, Arterienverkalkung und geistigen Verfall fördere. Liege der Wert über 15, stünde oft eine Intensivtherapie mit hochkonzentrierten Vitamin-Mix-Spritzen beim Arzt an.
Durch Dr. Strunz weiß ich schon seit vielen Jahren darum. Schön, dass es jetzt auch langsam Zeitungslesern bekannt wird.
Übrigens berichtet die Frankfurter Rundschau heute über Vitamin D, dass 91 % der Frauen und 82 % der Männer davon laut Nationaler Verzehrstudie zu wenig davon im Blut hätten. Sogar die Deutsche Gesellschaft für Ernährung denke jetzt darüber nach, die Referenzwerte für Vitamin D zu erhöhen. Dass ich das noch erleben darf!
PS.: Bisher nahm ich 2000 IE Vitamin D täglich ein, habe messen lassen und nehme jetzt die doppelte Menge. Ein Wert von 75 Nanomol sei anzustreben, empfiehlt jetzt sogar die Frankfurter Rundschau in ihrer iPad-Edition.

Patient hat diesen Forumsbeitrag (noch einmal Danke!) seinem Internisten vorgelegt. Bekam wunschgemäß die B Vit-Spritzen.