Die heutige Medien-Allmacht hat ja durchaus ihr Gutes. Wer will, wird informiert. Auch, wer nicht will ...

Schon durch die Lektüre der Bildzeitung kann der Mensch lernen, sich zu schützen. Vor Krankheiten. Da wird über die Brustkrebs genau so gesprochen wie über Alzheimer. Gesprochen von kompetenten Fachleuten. Die sehr wohl aufzeigen, wie man durch Änderung des Lebensstiles auf Krankheiten ... verzichten könnte.

Klappt aber nicht:

Zum Thema Herzinfarkt wurden soeben 2.500 Personen befragt. Darunter 505 Diabetiker. Und ausgerechnet die

"... brachten diejenigen Parameter, die bei der Entstehung eines Herzinfarktes die größte Rolle spielen, also Diabetes (ihr eigener!), Bluthochdruck und Blutfett, mehrheitlich nicht mit der tödlichen Gefahr in Zusammenhang - und das, obwohl drei Viertel angaben, an einer Diabetikerschulung teilgenommen zu haben".

Da haben also 505 Diabetiker mit ihrem Arzt gesprochen. Sogar an einer Diabetikerschulung teilgenommen. Und drei Viertel darunter sind sich nicht bewusst, weshalb sie und woran sie mit hoher Wahrscheinlichkeit sterben werden.

Und dass das ganz einfach vermeidbar wäre. Dieser Tod. Das ist Realität in Deutschland. Das uralte Problem der Wissensvermittlung. Natürlich gehören dazu zwei. Ich persönlich bin immer davon ausgegangen, dass der Wissende die Bringschuld hat. Dass der Lehrer derjenige ist welcher. Dass der Arzt verantwortlich ist.

Wenn eine Strategie offensichtlich nichts bringt, sollte man dann nicht einmal die Strategie überdenken? In meiner Sprache: Einfach einmal Deutsch reden? Nicht lateinisch oder griechisch, wie wir Ärzte das gewohnt sind? Sie verstehen mich schon.

Deutsch und direkt. Versuch ich ja in diesen News. Also los: Diabetes heißt zu viel Zucker im Blut. Der Zucker wird gegessen. Und wenn man ihn einfach nicht mehr isst?