Frisch aus der Presse eine wunderhübsche kleine Studie, die mich ganz kurz starr werden lässt vor Schreck. Mich die Augen reiben lässt. Lese ich richtig? Eine Studie von der Universität Maastricht, online am 16.9.2010. In welcher gesunde, junge Männer (27 Jahre, BMI 22,1) zum Mittagessen Kohlenhydrate bekamen. Ausschließlich.

In den folgenden 3 Stunden stieg das Cortisol, also das gefährliche Stresshormon um 44,3% an. Das war schon alles. Nicht angestiegen ist das Stresshormon - zum Vergleich - nach Eiweiß oder nach Fett.

Dass 70% aller denkbaren Krankheiten durch Stress, also erhöhten Cortisolspiegel mitbestimmt werden, ist medizinisches Allgemeinwissen. Hat erforscht Frau Prof. Perth vom NIH. Stress also ist grundsätzlich gefährlich. Nicht gleich beim ersten mal, aber eben auf Dauer. Wenn Sie also Tag für Tag für Tag für Tag Kohlenhydrate essen. Und das kommt mir bekannt vor.

Die richtige Würze bekommt diese hübsche Studie durch einen aktuellen Bericht von Prof. Vogelzangs jetzt im September 2010. In J Clin Endocrinol Metab. Der wunderschön zeigt, dass ein erhöhter Cortisolspiegel bei Senioren (über 65 Jahre, 861 Patienten) einhergeht mit einer "höheren cardiovasculären Mortalität". Sprich: Die Herrschaften sterben am Herzinfarkt. Und zwar mit einem fünffach größeren Risiko innerhalb der folgenden 6 Jahren. Dann, wenn bei einer Messung jetzt das Stresshormon Cortisol erhöht war.

Also: Dauerstress schadet, Dauerstress bringt um. Dass ein Kohlenhydrat-Mittagessen bereits mitschuldig ist ... man reibt sich die Augen.

Fazit: Die medizinische Wissenschaft schießt sich ein. Auf die Kohlenhydrate. Bitte warten Sie nicht ab, bis dieses Wissen in 10 Jahren nach Deutschland sickert.