Nahrungsmittelunverträglichkeiten nehmen erschreckend rasch zu. Viele von Ihnen wissen, wovon ich spreche. Nach dem Essen sofort Blähungen, oft Bauchschmerzen, manchmal Krämpfe, später Durchfall. Ursache? Das Essen? Ja, wenn das so einfach wäre? Abhilfe? Wenn man die Ursache gar nicht kennt? Schwierig.

Selbstverständlich haben wir alle den gleichen Verdacht. Nur: Hilft Ihnen das?

Ein persönliches, äußerst schmerzhaftes Erlebnis hat mich auf eine (die?) Spur gebracht. In einem langen Übersichtsartikel über Nebenwirkungen von Augentropfen (Sie wissen schon: trockene Augen, Sie bekommen Tropfen) finde ich die Sätze:

    „Viele Augentropfen enthalten Konservierungsmittel. Deren Langzeit-Verwendung verändert das Augengewebe „physiologisch“ (schädigt also bleibend). Diese Schädigung kann zu „verspäteten“ Vergiftungen führen, beispielsweise, wenn es dann zu einer Operation wegen Grauen Stars kommt.“

Was ist hier gemeint? Dass Augentropfen Konservierungsstoffe enthalten, ist fast selbstverständlich. Wenn das Tropffläschchen einige Wochen halten soll. Das schädigt die Schleimhäute. Kommt ein Großereignis wie Operation (stündliches Tropfen) hinzu, kommt es zur, wie die das nennen, „verspäteten“ Vergiftung, der Katastrophe:

  • Heißt praktisch: Entzündung der Hornhaut. Empfindlichste Stelle des Menschen. Sieben Wochen nur im Bett mit Augenverbänden. Grauslige Schmerzen. Null Schlaf. Nicht lesen, nicht Fernsehgucken, nur Schmerzen. Unvergesslich.

Jetzt übersetzen wir das einmal: Statt Auge Ihr Darm. Konservierungsstoffe? Fragen Sie Aldi und Lidl. Alles was eingeschweißt ist… Jahrelang. Führt zu „physiological changes“ der Darmschleimhaut. Und irgendwann kommt es zu „late toxicity“. Der Zusammenbruch. Was Sie dann empfinden, schildern Sie mir Tag für Tag. Siehe oben. Abhilfe? Plötzlich kenne ich mich aus: Gibt es nicht. Geholfen haben weder Schmerzmittel, noch abschwellende Mittel, noch Antibiotika, noch, besonders wichtig, Cortison. Im Gegenteil. Die Augenmedizin war hilflos: Abwarten, nicht noch mehr neue Tropfen (Konservierungsmittel).

Aha: Sie Darmgeschädigter: Ihnen bleibt nur Abwarten und „nicht noch mehr Konservierungsmittel“. Verstehen Sie. Nur: Das kann dauern.

Wir glauben und hoffen als Molekularmediziner, Sie ein bisschen unterstützen zu können. Gerade im Darm. Denken Sie einfach mal an Glutamin, 1 EL täglich. Oder an genetisch korrekte Kost. Oder an gezielte NEMs. Hintergedanke? Kann man die geschädigte Darmschleimhaut „neu aufbauen“?

  • Hier besteht Hoffnung. Geheilt, tatsächlich geheilt wurde einmal eine junge Dame allein mit 6g Omega 3. Nicht mehr.

War in diesem Fall der einzige, offenbar fehlende Stoff. Gibt es selten. Zeigt aber die Gültigkeit des Prinzips.