Eine ganz kurze Nachricht: Vielfältiges Forschen und Vergleichen hat die doch eigentlich bestürzende Entdeckung machen lassen, dass Zucker als Belohnung empfunden wird und starke Sucht erzeugt, die in der Größe und Stärke sehr wohl vergleichbar ist mit üblichen Drogen.

Natürlich, so heißt es hier, ist so ein Vergleich schwierig zu führen. Aber alle bisherigen Tests haben das, so gut sie können, bestätigt. Wirklich bestätigt wird es aber im Labor. Mit Ratten.

Zusammenfassend hat die Forschung ergeben, dass Zucker nicht nur übliche Drogen ersetzen kann, wie z.B Kokain, sondern sogar noch mehr Belohnung und dadurch noch attraktiver ist. Man denke: Zucker schlägt Kokain. Hätte ich nie geglaubt. An Ratten erprobt.

Die Forscher gehen weiter: Sie können ja die neuronale Bahnung, die dieses Belohnungsgefühl nach Zucker erzeugt, nachweisen und können beweisen, dass diese neuronale Vernetzung, dieser Komplex sehr viel robuster ist, als der, den man mit Kokain erzeugt.

Robuster heißt widerstandsfähiger gegen funktionelle Ausfälle, also Mangelernährung, anderen Lebensstil usw.

Die Forscher glauben, dass diese Gier nach Zucker, diese Sucht ein selektiver Prozess der Evolution ist, die uns früher sehr intensiv nach süßen und kalorienreichen Speisen suchen liess (z.B. Honig).

Mit diesen Bemerkungen über das stabilere, besser ausgebildete neuronale Netz, dem der Zuckersüchtige ausgeliefert ist, versuchen die Forscher uns alle zu entschuldigen. Die wir doch „difficulty to control the consumption“, also allesamt Schwierigkeit haben, der Zuckersucht zu wiederstehen. Gebe ich zu. Nougat? Schweizer Nuss-Schokolade? Krokant? Wenn meine Frau in letzter Zeit nicht so streng mit mir wäre…