Forum: Ernährung - News vom 23.10: Ketonkörper

Zur heutigen News hätte ich eine Frage. Der Doc schreibt von der Einnahme von Ketonkörpern, ohne dass man in die Ketose geht. Macht das Sinn?

Bis jetzt hieß es doch, Ketonkörper, die nicht verwertet werden können, werden wieder ausgeschieden. Nehme ich jetzt Ketone, ohne mich in der Ketose zu befinden, hat der Körper doch keinen Bedarf an Ketonen und scheidet sie wieder aus!?

Kann mir einer auf die Sprünge helfen?

Guten Morgen,

leider keine Antwort auf Deine Frage, sondern eine neue Frage hierzu: Strunz erwähnt in dieser News nicht zum ersten Mal, dass eine dauerhafte ketogene Ernährung (ich bezeichne die jetzt mal als strictly no carb, gerne viel Fett, ohne zu rechnen oder Ketone zu messen) keine Dauerlösung sei.

Ich esse seit 2 Jahren absolut no carb mit viel Fett, davor 2 Jahre sehr low carb, ohne auf erhöhte Fettzufuhr zu achten. Hintergrund Autoimmun und Krebs (Diagnose 2018, bisher kein Rezidiv). Ich habe nicht vor, nochmal anders zu essen. Allerdings verunsichert mich Strunz' Aussage. 

Kann man hier relativieren?

Danke und viele Grüße

Hallo Carina,

in Deinem Fall mit Deinem Hintergrund ist das vollkommen ok. Das schreibt Dr. Strunz ja auch wortwörtlich. Nur grundlos stur in ketose bleiben, als gesunder Mensch ist ggf. nicht sinnvoll, da wir sehr wahrscheinlich saisonal eben auch immer mal etwas mehr Kohlenhydrate gegessen haben. Wobei es natürlich nur sehr sehr wenig gab. Honig wäre das einzige, was mir direkt einfällt. Äpfel in der heutigen Form hab es nicht, dito Melone oder Tomate ...alles Zucht.

Von daher haben wir schon 365 Tage LowCarb gelebt, aber eben nicht 365 Tage Keto. Denn Loren Cordain hat mit seinem Team herausgefunden, dass unsere Nahrung sehr wahrscheinlich über alll die Jahrtausende zu 1/3 aus Pflanzen und 2/3 von Tieren kam.

VG,

Robert

Hallo Thomas.

Dr. Eric Berg erwähnt in seinen Videos immer wieder, dass das Gehirn immer Ketone bevorzugt, falls es die Auswahl ziwschen Ketonen und Glukose hat.

Zitat Beispiel:
If the ketones are there the brain will use them.

Wenn das stimmt, könnte es sehr wohl ein großer Vorteil sein.

LG
Mike

@ Robert:

Gratuliere zur 3. Auflage des Buches.
Ich habe noch die 1. Auflage. Denke da muss ich fast zuschlagen :-)

MfG
Mike

Hallo Mike,

vielen lieben Dank. Zur 1. Auflage hat sich in der Tat einiges getan. Da würde ich sagen: Das lohnt sich. Denn in der Zwischenzeit haben viele Menschen, die ich vorher nicht kannte, mir geholfen, das Buch stetig zu verbessern. Das ist echt eine interessante Lebenserfahrung. Wo man plötzlich "aus dem Nichts" Hilfe bekommt. Ungefragt...aber herzlich willkommen. Denn alleine schaft man das nicht. Und wo man auch keine Hilfe bekam ;-) ...obwohl man es versucht hat. Aber am meisten unterstützt mich Dr. Strunz. Ohne ihn wäre aus dem Buch niemals etwas geworden...und dann hätte ich wahrscheinlich auch die Lust verloren gehabt, daran weiterzuarbeiten. Ohne ihn wären die lieben Helfer auch gar nicht auf mich und das Buch aufmerksam geworden.

Herzliche Grüße,

Robert

Hallo Carina,

es gab und gibt übrigens eine Auswirkung bei "ständig in Ketose". Und zwar gehen die fT3 Schilddrüsewerte leicht runter. Das beobachtet man. Aber man ist sich aktuell vollkommen unsicher, ob das nicht einfach vollkommen normal ist (und war bis vor 200 Jahren).

Da werden "wir" erst lernen müssen, ob das ggf. etwas nicht so schönes oder aber vollkommen normales ist.

Du wirst dann zB auch einen Nüchterninsulinwert von 1 mIE/ml haben. Das ist aus meiner Sicht auch vollkommen normal und sehr gut so. Diabetiker haben einen Wert von 20 oder gar 40. Als Normal nach Schulmedizin gilt 3-8. Ich halte 1-3 für normal...da kommen wir Menschen her.

Aber da man dazu eben noch keine Studien + Langzeiterfahrung hat, kann man auch immer mal ein paar mehr Carbs essen, wenn man ansonsten vollkommen gesund ist! Wir als Gesellschaft mit der Labormedizin kommen eben aus einer Zeit des High-Carb...denn die meisten Werte gibt es erst seit 1960/70...und seit dem stopfen "wir" uns mit KH voll :-/...staatlich empfohlen. Auch heute noch.

VG,

Robert

Lieber Robert,

Danke für Deine Kommentare hierzu!

Ich bleibe einfach bei meiner Ernährung, auch wenn ich gar nicht weiss, ob ich (dauerhaft) in Ketose bin oder nicht. Fühle mich gut, bin so fit wie nie zuvor.

Ich habe noch eine andere OT Frage an Dich (habe Dein Buch "Hör auf Deine Gene" gelesen, die Antwort darin aber nicht finden können): wie lange dauert es etwa, bis sich - nach Beginn eines anderen, sportlicheren Life Style - Genschalter an- bzw. ausschalten? Gibt es da irgendwo Infos zu? Und: wie konstant muss dieser neue Life Style beibehalten werden, damit sich die Genschalter nicht wieder ändern? Macht meine Frage Sinn? 

Herzlichen Dank, viele Grüsse

Carina 

Hallo Carina,

auf welche Gene/Enzyme sprichst Du an? Es gibt welche, die sehr schnell anspringen (AMPK, mTor, Insulin, Glukagon,...) und von Ketose wissen wir: Das dauert ein paar Tage, bis der Körper überhaupt etwas damit (wieder) anfangen kann und ein paar Monate, bis ein Spitzensportler wieder die gleiche Leistung bringt.

Meinst Du den Stoffwechsel mit Ketonkörpern?

VG,
Robert

Hallo Robert,

leider weiß ich nicht, auf welche Gene ich anspreche. Ist nicht getestet worden, habe ich aktuell auch nicht vor. 

Meine Frage bezieht sich auf Sport, ja, gerne auch auf Ketose. Wann kann man damit rechnen, dass Genschalter an- oder abgeschaltet werden? Wie schnell ändern sie sich wieder, wenn z.B. die Nahrung geändert wird oder kein Sport mehr betrieben wird? Da es unterschiedliche Genschalter gibt,  nehme ich an, dass man keine allgemein gültige Antwort geben kann, richtig? Aber vielleicht ja so in etwa.....

Ich bin nicht besonders in der Materie drin, wie Du sicherlich merkst.....;-)

Danke und viele Grüße

Carina