Forum: Gesundheit - Zucker und Alkohol

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Michaela W. 1553 Kommentare Angemeldet am: 19.11.2008

Hallo, ich habe auch schon davon gehört. Es geht in erster Linie bei der Suchtreaktion nicht um Kohlenhydrate allgemein, sondern um Zucker ganz speziell. Industrieller Zucker. Das geht weit über die simple Insulinreaktion hinaus, weil es wie oben beschrieben den Dopaminstoffwechsel mit einschließt. Ich hab noch nie gehört, dass jemand beim Verzehr von Äpfeln die Kontrolle verloren hat. Von Schokolade hört man das öfter. Wer hier gefährdet ist, sollte auch ein kleines Stückchen Schokolade meiden, auch wenn das nur zwei Gramm KH enthält. Der Körper kann unter Umständen nicht damit umgehen. Es ist im Prinzip wie beim Alkohol. Wenn man Alkoholiker ist, darf man ja auch nicht mal eben ein ganz kleines Schlückchen, solange man unter 100 ml am Tag bleibt. Besser man läßt komplett die Finger davon. LG, Michaela

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K M. 1293 Kommentare Angemeldet am: 27.07.2008

Danke, für den äußerst interessanten Beitrag. Die Parallele zwischen zu viel Kohlenhydraten und Drogenkonsum ist mir vor einiger Zeit klar geworden. Ich hab dazu was unter dem Thread "Insulinjunkies" geschrieben. Kannst Du mit der Suchmaschine hier finden. Wobei ich es im Nachhinein wichtig finde, klar zustellen, dass es sehr wahrscheinlich um ein Übermaß von Kohlenhydraten geht. Verträgliche Mengen sind in Obst und Gemüse ebenfalls vorhanden und werden ja sofort aufgebraucht. Ich glaube dass die verträgliche Menge bei durschnittlich 100g am Tag liegen dürfte.

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Michael S. 75 Kommentare Angemeldet am: 18.11.2008

Ich hatte immer mal wieder Alkoholprobleme und denke schon lange darüber nach, ob nicht ein Zusammenhang zwischen diesen und exzessivem Zuckerkonsum bestehen könnte. Früher, schon als sehr kleines Kind, war Zucker quasi mein Hauptnahrungsmittel, das ich bergeweise verputzt habe. Es gab nicht Quark mit Zucker, sondern umgekehrt. Eierkuchen, Milchreis und all dieses Zeug, das heute lange nicht mehr gibt, war die Beilage zum Zucker. Später, in meiner beginnenden Künstler-und Trinkerkarriere ernährte ich mich von Rotwein, Bier und dicken Nougattorten, die ich nur so in mich hineinstopfte, ohne aber an Gewicht zuzulegen. Nun ja, eine Zuckerorgie, die natürlich ihre Ursachen hatte. Diese kenne ich, will sie aber hier nicht ausbreiten. Weshalb ich überhaupt schreibe, hat den Grund, dass ich einen Text zum Thema im Netz entdeckt habe und den möchte ich, wenn ich darf, hier als Kopie anfügen. Da ist er: Zucker macht süchtig und schürt Alkoholmissbrauch Zucker macht Ratten abhängig und beeinflusst ihr Gehirn ähnlich wie Heroin und Kokain. Das hat Bart Hoebel von der Princeton University gezeigt. "Zuviel Zucker führt zu langfristigen Änderungen im Hirn und erhöht auch die Gefahr für den Missbrauch anderer Drogen", so Hoebels. Es bestehe ein enger Zusammenhang zwischen Drogensucht und unnatürlichem Verlangen nach natürlichen Substanzen wie Zucker. "Zucker ist eine Droge", bestätigt gegenüber pressetext auch die deutsche Therapeutin und Heilpraktikerin Inke Jochims, die in Buchveröffentlichungen die Zuckersucht thematisiert hat. Parallelen der Wirkung von Zucker und Alkohol liegen für sie auf der Hand. "Auch Zucker schüttet Endorphine aus und bewirkt damit einen Rausch. Chemikalisch gesehen ist Alkohol eigentlich ein Zucker", so die Buchautorin. Das Forscherteam der Princeton University entzog zuckergewöhnten Laborratten für gewisse Zeit den Süßstoff. Um ihn wieder zu bekommen, steigerten die Tiere ihre Arbeitsleistung und fraßen dann mehr Zucker als jemals zuvor. Damit bestätigen sich laut Studienleiter die langfristigen Änderungen im Gehirn bei häufigem Zuckerverzehr. Hinweis für Suchtwirkung gibt auch das destruktive Verhalten der Ratten in der Entzugszeit. Sie steigerten ihren Alkoholkonsum deutlich und reagierten auf sonst wirkungslose Mengen von Aufputschmitteln hyperaktiv. Außerdem begannen sie mit den Zähnen zu zittern und verkrochen sich in geschützte Bereiche ihres Geheges statt mit gewöhnlicher Neugier die Gegend zu erkunden. Eine Erklärung für diese Wirkung kann das Glückshormon Dopamin liefern, dessen Spiegel beim Zuckerverzehr erhöht wird. Nach einem Monat Zuckeressen gewöhnte sich das Gehirn der Ratten an den hohen Spiegel und baute einen Teil der Rezeptoren für diese Chemikalie ab. Um noch dieselbe Motivation und Belohnung auszulösen, waren daher viel höhere Dosen nötig. Diese Wirkungen gleichen denen, die bisher bekannte Suchtgifte auslösen. Ob die Ergebnisse der Rattentests auch für den Menschen relevant sind, könne laut Hoebel erst durch weitere Forschungen festgestellt werden. Naheliegend sei jedoch eine Verknüpfung zwischen den Auswirkungen von Zuckerkonsum im Gehirn mit Essstörungen. Die Heilpraktikerin Inke Jochims ist von der Suchtwirkung des Zuckers beim Menschen überzeugt. Zuckersucht beginne, wenn die Kontrolle über den Zuckerkonsum entgleitet. "Wer sich vornimmt, an einem Tag keine Schokolade zu essen, zu Mittag jedoch schon drei Tafeln hinter sich hat, ist eindeutig süchtig." Frauen hätten laut Jochims aufgrund ihres tieferen Serotonin-Spiegels ein höheres Risiko zur Zuckersucht als Männer. Männern bereitet wiederum eher der Dopaminspiegel Probleme und macht sie leichter anfällig für Alkoholsucht. Ein besonderes Problem sei Zuckersucht häufig für Menschen mit Essstörungen. "Viele Bulimiker ernähren sich sogar bewusster als der Durchschnitt, greifen in ihren Attacken jedoch zum Zucker", so die Heilpraktikerin. Bis die Zuckersucht von offizieller Seite anerkannt werde, sei es aufgrund zahlreicher wirtschaftlicher Interessen jedoch noch ein weiter Weg. "Die Zuckerlobby versucht, Zucker als Nahrungsmittel darzustellen", erklärt Jochims. Zunehmend würden jedoch auch Ärzte auf die Problematik des Zuckers aufmerksam. Als wichtigen ersten Schritt in der Therapie von Zuckersüchtigen sieht Jochims, den Zuckerkonsum als Problem anzuerkennen. Als nächstes müsse die Ernährung umgestellt werden. "Eiweißreiche und kohlenhydratarme Ernährung ist sinnvoll, sowie auch frische Nahrungsmittel. Denn in bereits verarbeiteten Produkten ist häufig auch Zucker zugefügt", so Jochims abschließend.

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