Da sitzt sie vor mir, eine super sympathische, warmherzige Mitfünfzigerin.
Mit leuchtenden Augen berichtet sie mir von ihren beiden süßen Enkeltöchterchen, dem geliebten Hund und der besten Freundin, mit der sie schon von Kindesbeinen an durch dick und dünn geht.

Doch dieses eigentlich so schöne Leben, kann sie nur mit Schmerztabletten genießen. „Es ist so furchtbar“ berichtet sie mir traurig „mein ganzer Körper tut weh, einfach überall. 24 Stunden lang. Die Muskeln, die Gelenke, die Finger. Oft kann ich auch gar nichts mehr greifen. Ich kann nicht schlafen, weil ich nicht weiß, wie ich liegen soll. Jeden Tag Ibuprofen, das kann doch auf Dauer nicht gut sein! Manchmal sitze ich zu Hause und kann nur noch weinen. Deswegen soll ich jetzt auch ein Antidepressivum nehmen.“

Selbstverständlich, so sagt sie, sei sie bei etlichen Ärzten gewesen, zuerst beim Hausarzt, dann bei Orthopäden, zuletzt beim Rheumatologen. Dieser habe dann die Diagnose Fibromyalgie gestellt: Weichteilrheuma. „Jetzt weiß ich wenigstens was ich habe. Aber gegen diese Krankheit kann man halt nichts tun.“

DOCH, sage ich dann immer sehr energisch, kann man sehr wohl und beginne zu dozieren: Ich erzähle ihnen von kaputten Mitochondrien, dem daraus resultieren Energiedefizit, der vermehrten Säurebildung in den Zellen, dem gestörten Kohlenhydratstoffwechsel und den überlasteten Nebennieren.
Und dass man dem Körper helfen kann! Wie? Indem wir das jetzt alles mal nachmessen und diese Dinge wieder in Ordnung bringen. Durch passgenaue, hochdosierte Nahrungsergänzungsmittel und vor allem durch eine radikale Ernährungsumstellung. Dabei leuchten MEINE Augen, denn ich weiß, dass das funktioniert und ich Ihnen wirklich helfen kann. (Link: https://www.strunz.com/news/ein-wrack-jubelt.html)

Die Reaktion auf der Gegenseite ist dann aber oft ernüchternd. Ich schaue auf ein skeptisches Gesicht und höre den Satz: „Aber dann hat man ja nichts mehr vom Leben“, gerne gefolgt von dem Kommentar „Und ich nehme doch schon so viele Tabletten.“

Doch ich gebe nicht so schnell auf, will Sie überzeugen. Deswegen geht es ans Verkosten: Sie probieren zum ersten Mal in ihrem Leben einen (wirklich leckeren!) Eiweißshake, Kokosjoghurt, grünen Smoothie und hochwertiges Fisch-und Algenöl. Wieder skeptische Blicke und ein „Ja, kann man essen, aber darf ich denn dann nie mehr ein Eis oder Schokolade naschen?“

Da habe ich dann zum ersten Mal inneres Augenrollen. Da sind sie noch nicht mal angefangen mit irgendetwas und verhandeln mit mir schon über Ausnahmen?
Ich kann es kaum glauben, erkläre aber, dass man mit griechischem Joghurt und gefrorenen Beerenfrüchten ein wunderbares „Blitzeis“ kreieren kann, welches 100 mal besser schmeckt als die industrielle Zuckerpampe aus dem Supermarkt. Und dass sie gerne mal ein Stückchen dunkle Schokolade genießen dürfen, sich ihr Bedürfnis nach Süßigkeiten aber ohnehin total verringern wird, sobald sie die Ernährung umstellen.

Erneutes tiefes Seufzen auf der Gegenseite. Als hätte sie der Teufel in die Hölle eingeladen. Begeisterung sieht anders aus. Die tagtäglichen Schmerzen sind vergessen, viel schlimmer wiegt der unvorstellbare „Entzug“ von Nudeln, Chips, Schokolade und Alkohol. Und dann oft die abschließenden Worte: „Also irgendwie ist das glaube ich nix für mich. Und diese gesunden Sachen sind ja auch ziemlich teuer. Das kann ich mir auf Dauer auch nicht leisten.“

Verblüfft frage ich meine Patienten oft: „Ja, aber warum sind Sie denn dann überhaupt zu mir in die Praxis gekommen? Sie wissen doch wie ich arbeite. Was waren denn Ihre Erwartungen?“

Antwort: „Ach, ich dachte, gegen Fibromyalgie gibt es irgendetwas Homöopathisches!“


Über die Autorin:


"Die Biologin Ursula Bien, Jahrgang 1963, ging nach ihrer Zeit am Institut für Biotechnologie des Forschungszentrums Jülich in die Pharmaindustrie und war zuletzt 15 Jahre lang Geschäftsführerin eines kleinen forschenden Pharmaunternehmens. Ihr Arbeitsschwerpunkt lag dabei immer im Bereich der Hämatologie und Onkologie (Blutkrebs, Stammzelltransplantation, Tumore). Motiviert durch Fragen krebskranker Patienten, begann sie sich mit alternativen und komplementären Therapieverfahren zu beschäftigen. Sie absolvierte eine Zusatzausbildung als Heilpraktikerin und bildete sich über viele Jahre intensiv zu den Themen orthomolekulare Medizin und Ernährungsmedizin weiter. Nicht zuletzt durch den wissenschaftlichen Austausch mit Dr. med. Ulrich Strunz fand sie zum Thema Epigenetik und Bluttuning. Mittlerweile gibt sie die „Strunzsche Philosophie“ in eigener Praxis voller Überzeugung auch an ihre Patienten weiter.
Das sagt sie selbst zu ihrer Tätigkeit:

„So sinnvoll die Schulmedizin in vielen Bereichen auch ist, darf es bei chronischen Erkrankungen nicht das Ziel sein, Symptome zu unterdrücken. Es gilt, die Ursachen einer Erkrankung zu finden und abzustellen. Was durch Ernährungsumstellung, gezielte Zufuhr fehlender Mikronährstoffe und Bewegung erreicht werden kann, ist immer wieder verblüffend. Ich bin Dr. Strunz für das, was ich von ihm lernen durfte unendlich dankbar und freue mich für jeden Menschen, der am eigenen Leibe erfahren darf, dass manche Krankheiten nicht nur Schicksal sind.“