empfängt deutsches Fernsehen. Und guckt sich erstaunt die 2010 ständig wiederholte ARD-Sendung (von 2007) an. Wo berichtet wird über eine dänische Studie, welche zeigt, dass die Einnahme von bestimmten Vitaminen negative Auswirkung auf die Lebenserwartung haben kann.

Der Hintergrund dieser Sendung wird in Österreich recht interessant erläutert von dem Wiener Arzt Prof. A. H. Gaischin, der uns lächelnd erklärt, dass es hier um viel Geld geht. Man müsste halt wissen:

"Wie bei allen privat-industriell beauftragten klinischen Studien geht es um viel Geld. Besonders dann, wenn allgemein bekannt wird, dass eine simple Erhöhung der Vitamin E-Zufuhr das Infarktrisiko um 34% senkt - wie dies in der Nurses Health Study 1993 festgestellt wurde - während die chemischen Produkte der Pharmafirmen wie etwa der Cholesterinsynthesehemmer Lipobay dieses Risiko nur um 7% senken kann".

"In der ATBC-Cancer-Prevention-Studie von Heinonen, so erklärt Gaischin, erhielten mehr als 29.100 Männer im Alter von 58 bis 69 Jahren und einem bekannten Lungenkarzinom 50 mg Vitamin E ... bis zu 8 Jahre lang. Die Prostatakarzinomhäufigkeit verringerte sich um 32%".

"In der Nutritional Prevention of Cancer-Studie von Clark wurde das Risiko, an einem Prostatakarzinom zu erkranken, durch die Einnahme von mit Selen angereicherter Hefe um 50% reduziert".

Dazu Gaischin weiter: "Die genannten Studien treffen zwar keine Aussage hinsichtlich einer Erhöhung der Sterblichkeit, stehen aber im krassen Widerspruch zu den Ergebnissen der zitierten dänischen Studie (in der ARD)".

Jetzt kommt's: "Wenn dann unmittelbar nach Veröffentlichung solcher Studien die Pharmaindustrie vehement fordert, therapeutisch erfolgreiche Nahrungsmittelergänzungen (also Vitamine) als Medikamente einzustufen, wodurch diese durch das kostenintensive Prozedere der gesetzlich vorgeschriebenen Arzneimittelprüfung müssten, dann werden Interessenlage und Intention bestimmter klinischer Studien erst richtig deutlich" subsumiert der Experte.

Ah, ja.