Von einem Filmschauspieler. Von Hugh Jackman (44). Derzeit Platz 11 der Superstars mit 55 Millionen Dollar Jahrseinkommen.

55 Mio. Haben Sie und ich nicht. Hat, wie wir genau wissen, etwas mit Lebenseinstellung, Lebensführung, Geschick, vielleicht auch Ausbildung zu tun. Jedenfalls sollten wir solche Zahlen durchaus anerkennen. Auch wenn das gerade uns Deutschen recht schwer fällt. 

Für ihn spricht: Seit 17 Jahren verheiratet. Und für ihn sprechen 

  • seine Taten
  • seine Gedanken

Taten? Wenn wir dem Interview glauben, meditiert er jeden Tag 2x20 Minuten. Mantra-Meditation. Kennen Sie: i.amon. Nennt er sein tägliches Rendezvous mit sich selbst. Glückliche Formulierung.

Nachdem er für seine neue Rolle einen ausgesprochen gut gebildeten, muskulösen Körper braucht (Sie, liebe Leser, zum Glück nicht...), isst er auch anders: „8 Stunden essen – 16 Stunden fasten“. Der weiß was von Ketonkörpern im Gehirn (brilliante Gedanken), der weiß was über die Freisetzung vom Schlankhormon Nr. I, vom Wachstumshormon. Erstaunlich. Und außerdem hat er keine Probleme mit „regelmäßigem Work-out. Gutes altes Gewichtheben – bis es weh tut. Leider“.

So viel zu seinen Taten. Und Gedanken?

„Ich werde eigentlich jeden Tag glücklicher. Meine drei wichtigsten Entscheidungen: 1. Meine Frau. 2. Unsere Kinder. 3. Mein Job! Ich tue, was ich liebe – jeden Tag“.

Freilich fragen wir uns, wie weit man Interviews mit Schauspielern glauben darf. Aber dass er das schon so formuliert...Und weiter geht`s:

„In jeder Ehe musst Du Tausende von Kreuzungen überschreiten! Du musst Dich nur immer für die Richtung entscheiden, die für die Ehe richtig ist“.

Stimmt natürlich. Ist mir freilich zu vage. Zu wenig konkret. Siehe unten. Schließlich noch:

„Wir vergessen zu oft, wie einfach Glück ist. Glück ist ein natürlicher Zustand. Wir sind zu kompliziert. Wir suchen draußen – statt drinnen. Wir müssen nur bei uns selbst zu Hause sein“.

Stimmt. Stimmt natürlich. Nur auch das ist wiederum ein bisschen vage. Drinnen suchen statt draußen: Also Meditation? Besorgte Gedanken: Da sucht man also in sich drin – Alphazustand -. So weit so gut. Und wenn da drin nix ist?

So gut das alles klingt, mir fallen hier besser die Huna-Priester von Hawaii ein. In meinen Augen das gelungenste, was der Mensch je zum Thema Religion ersonnen hat. Keine bösen Gebote mit „Du sollst nicht...“ oder mit „Töten, Ehebrechen usw.“ sondern lieber 7 sehr konstruktive, sehr liebe Sätze. Gebrauchsanleitungen. Praxis. Sie kennen solche Sätze

„the world is what you think it is“

„energy flows where attention goes“.

Gerade der letzte Satz: Sich nicht mit seiner Darmkrankheit beschäftigen, sondern lieber mit der Gesundung. Mit der Heilung. Im Internet stöbern nach Informationen über Vitamine, über das Weglassen von Kohlenhydraten, über das Erzeugen von körpereigenem Interferon (durch Vitamin D). Da gibt`s genug zu tun. Da hat man plötzlich keine Zeit mehr für seine dummen Durchfälle.

Sie können natürlich auch jede andere Krankheit einsetzen. Energy flows where attention goes. Passender Huna-Satz aber und zum Schluss, weil Jackman über die Ehe spricht:

„To love is, to be happy with“

Die schönste, die gelungenste Definition von Liebe, die ich kenne. Wobei die Betonung...haben Sie`s gemerkt?...auf dem letzten Wort liegt.

Sitzt meine kleine Frau soeben neben mir am Computer und strahlt mich an. Glück ist – wie richtig! – ist ein natürlicher Zustand.