Besser gesagt, die Angst davor, bestimmt das Leben vieler, vieler Frauen. Auch in Deutschland. Völlig zurecht. Deshalb gibt es ja Vorsorgeuntersuchungen.

Sie kennen meine begründete Meinung dazu. Weshalb etwas suchen, was man gar nicht erst haben bräuchte? Zu diesem Thema äußert sich soeben, am 1. Juli 2011 in Cancer Res;71 (13) 4484, Forscher von der Uni Vancouver.

Forscher, die beweisen, dass Brustkrebs (bei Mäusen) verhindert wird oder, falls schon aufgetreten, im Wachstum verlangsamt wird durch

viel Eiweiß, wenig Kohlenhydrate

Präzise 63 bis 69% Eiweiß, nur 8-10% Kohlenhydrate. Also ketogene Diät. Denn 8% KH bei angenommenen 2000 kal sind nur 40 g KH. Praktisch nichts.

Das Neue an der Studie ist der hohe Eiweißanteil. Und der wird begründet: Es sei ja bekannt, dass viel Fett Krebs begünstigt, dass auf der anderen Seite viel Eiweiß das Immunsystem stimuliert. Und das sei erwünscht bei Krebs.

Die Forscher finden bei ihren (genetisch veränderten) Krebsmäusen, dass bei Normalkost nach einem Jahr 50% an Krebs erkrankten. Dagegen nicht eine einzige Maus unter "viel Eiweiß, wenig Kohlenhydrate", also ketogener Diät.

Hochinteressant deshalb, weil die Ärztezeitung am 22.06.2011 Frauen mit Brustkrebs in Deutschland rügt. Sie würden sich ungesund ernähren. Sie würden zu wenig Getreide, Getreideprodukte und Kartoffeln essen. Wo doch die DGE täglich mehr Lebensmittel "dieser Art" empfehlen würde. Nur 19% der Frauen mit Brustkrebs würden sich daran halten.

Gerügt wird auch der Eiweißanteil: Die kranken Frauen würden zu viel davon essen. Dabei würde doch die Hälfte genügen.

Sie kennen meinen Spruch: Die Wissenschaft weiß. Bloß möglicherweise Ihr Krankenhaus nicht. Nur: Es ist Ihr Leben.