forever young
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gesundes Altern
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Die große Hoffnung. Sogar die einzige Hoffnung. Der Sonnenstrahl, der durch die düsteren Wolken der Corona-Verzweiflung bricht. Hätten wir – schon – eine Impfung, würden wir gewinnen. Zunächst die Epidemie abschwächen, dann überwinden. Da sind wir uns ganz sicher.
Erzählt man uns.
Wissen Sie, ich bin alt genug. Bin seit 48 Jahren medizinisch tätig. Tag für Tag. Ich habe alles schon gehört. Und leider (fast) alles schon erlebt. Impfung?
Da schwächt man das Virus künstlich ab, wohlüberlegt, und infiziert den Menschen. Der bildet jetzt Antikörper, wird immun. So stellt man sich das vor.
Na, dann lassen wir doch einfach die Wissenschaft sprechen. Also nicht die Virologen selbst, nicht das Robert-Koch-Institut, sondern THE LANCET. Eines der ehrwürdigsten medizinischen Journale dieser Welt. Dort finden wir eine Studie, die nachschaut, wie gut denn nun Impfung wirklich hilft. Wohl verstanden: Gegen Influenza. Also genau die Viren, um die es hier geht.
Da wurden 5.707 Artikel gefunden, und daraus 31 Studien “destilliert“. Die strengen Ansprüchen genügten. Gleich die Zusammenfassung:
Influenza-Impfung kann mäßigen Schutz bieten gegen virologisch bestätigte Influenza. Dieser Schutz ist massiv reduziert oder gar nicht vorhanden in manchen Jahren (Seasons).
Es gibt keinen Beweis, dass ältere Patienten über 65 Jahre durch die Impfung geschützt sind.
Den besten Schutz fand man nach Impfung von Kindern (6 Monate – 7 Jahre).
Tja. In dürren Worten: Gerade die Altersgruppe, auf die es ankommt, nämlich 60 Jahre aufwärts (95% der Toten) kann man natürlich impfen. Jederzeit. Ein Schutz ist bisher wissenschaftlich nicht nachgewiesen. Hätten Sie das gedacht?
Forever young - Leser wissen:
Noch etwas als Trost für die Seele. Für “forever young – Leser“:
Nur für “forever young-Leser eine kleine juristische Anmerkung:
Bitte verstehen Sie das nicht als Nörgelei oder Anklage. Wir Menschen sind zwar vernunftbegabt, benehmen uns aber oft gar nicht so. Das gilt genauso für mich. Auch ich bin vor zwei Jahren nicht “furchtbar erschrocken“, habe nicht gewarnt.
Fazit: Medizin ist wohl doch nicht so einfach, wie Ihr in der Regel glaubt. Wir Ärzte sind tagtäglich, stündlich “in der Zwickmühle“. Am Fall Corona-Virus können Sie das wunderbar studieren: Was auch immer Sie tun, es wird kritisiert. Und es kann falsch sein. Erst im Nachhinein ist man schlauer.
Quelle: THE LANCET, Vol. 12, ISS. 1, P36-44, JAN 01, 2012