Kennen Sie das Tannenbaumphänomen? Nein? Tatsächlich hat es nichts mit Weihnachten zu tun und ist auch leider nichts Erfreuliches, sondern ein Diagnosekriterium für Osteoporose. Ja, ernüchternd, stimmt.


Also, was ist das für ein wundersames Phänomen?


Osteoporose führt dazu, dass Knochen an Stärke und Substanz verlieren. Das wiederum führt zu einer dauerhaften Veränderung des Skeletts. Eine Folge davon ist die Verformung und Verkürzung der Wirbelsäule. In schweren Fällen können dadurch sogar bis zu 20 cm an Körpergröße verloren gehen. Weil die Wirbel zusammenrücken, schmaler werden und einbrechen, schrumpft der Mensch zusammen. Die Veränderungen können anfangs zu Rückenschmerzen, langfristig zu Deformierungen des Rückens führen.

Das Tannenbaumphänomen beschreibt die typische Hautfaltung, die durch eine Wirbelsäulenverkürzung am Rücken entsteht. Die überschüssige Haut, welche ja nicht “mitschrumpft”, fällt dabei von der Mitte aus schlaff nach links und rechts ab und hinterlässt dabei die Silhouette eines ... nun ja, eben eines Tannenbaums.

Den lohnt es sich aber nicht zu schmücken und ein Sternchen oben draufzusetzen. Den versuchen Sie am besten so schnell wie möglich in guter alter IKEA-Manier aus dem Fenster zu schmeißen, beziehungsweise gar nicht erst aufzustellen. Schade eigentlich, ja. Aber vielleicht auch Ansporn genug, es gar nicht so weit kommen zu lassen.

Die gute Nachricht: Osteoporose ist kein Schicksal, das man einfach so hinnehmen muss. Lange galt Osteoporose als endgültige Diagnose, heute weiß man: eine Osteoporose-Therapie ist immer lohnend und nie zu spät – egal in welchem Alter. Osteoporose kann gänzlich vermieden werden und bei bereits bestehender Krankheit lässt sich ein Fortschreiten stoppen, der Schmerz lindern und die Beweglichkeit wiedererlangen. Um zu erfahren, was Sie tun können, um Osteoporose den Kampf anzusagen, schauen Sie morgen wieder vorbei.