Konzentriertes tiefes Nachdenken, Aha-Momente, komplexe Sachverhalte mit Leichtigkeit verstehen. Das zeichnet Genies aus. Das ist einer der Schlüssel zu deren Erfolg. Wollen Sie auch haben? Können Sie, mit L-Tyrosin.

Wissenschaftler aus den Niederlanden haben untersucht, wie sich die Einnahme von 2 g L-Tyrosin auf das Denken auswirkt. An der Studie teilgenommen hatten 32 junge gesunde Erwachsene, mit einem durchschnittlichen Body-Mass-Index (BMI) von 22,2. Heißt schlank.


Die Versuchsteilnehmer durften morgens nichts essen. Sie nahmen nur L-Tyrosin, bzw. ein Placebo ein, je nachdem zu welcher Untersuchungsgruppe sie gehörten. Das macht Sinn, denn die Aufnahme der Aminosäure steht in Konkurrenz mit anderen. Wenn sie auf nüchternen Magen eingenommen wird, gelangt besonders viel L-Tyrosin aus dem Darm in die Blutbahn. Mit dem Blut wird sie in alle Winkel des Körpers gespült, auch ins Gehirn.


Nach Einnahme von L-Tyrosin wurde Kreativität und die Fähigkeit, tief nachzudenken, getestet. Das kann man sehr wohl. Es gibt hier standardisierte Tests. Probanden, die L-Tyrosin erhielten, zeigten signifikant bessere Ergebnisse, insbesondere beim „deep thinking“ – dem tiefgründigen Nachdenken.


2 Gramm L-Tyrosin verbesserten die Denkfähigkeit nachweislich.


L-Tyrosin ist die Vorstufe zu Dopamin. Der Neurotransmitter steigert die Motivation, beeinflusst offenbar Denkfähigkeit und Kreativität. Außerdem bilden sich die Stresshormone Noradrenalin und Adrenalin aus L-Tyrosin. Positiver Stress steigert die Konzentration ebenfalls. Positiver Stress fühlt sich gut an. Nur zu viel zu langdauernder Stress geht mit dem Gefühl der Überforderung einher.


2 Gramm sind mir zu wenig. Aus persönlicher Erfahrung weiß ich, dass eine höhere Dosis zu noch besseren Effekten führt. Probieren Sie ´s aus! Was ist Ihre individuelle Dosis? 3, 4 oder 5 Gramm? Beobachten Sie sich, um Ihren individuellen Bedarf herauszufinden. Wenn die Konzentration in Stress (Unruhe) umschlägt, haben Sie zu viel genommen.


Seit jeher gibt es Berichte, dass sich die Ernährung aufs Denken auswirkt. Selbst der deutsche Philosoph Ludwig Feuerbach (1804 – 1872) sagte bereits:


„Der Mensch ist, was er isst.“


Die Wissenschaftler aus den Niederlanden haben nun für diese intuitive Erkenntnis einen messbaren Beweis geliefert.

Quelle: Colzato LS, de Haan AM, Hommel B. Food for creativity: tyrosine promotes deep thinking. Psychol Res. 2015;79(5):709-714.