Einfache Frage: Kann es sein, dass man seine Depression los wird dann, wenn man einfach keine Zeit mehr für sie erübrigt?

Verblüffende Idee. Übrigens 2012 von Psychologen in einer Studie beantworte: Ja, funktioniert. Wenn man die depressive Gedankenkette unterbricht und den Patienten ständig gedanklich ablenkt.

Und wie geht das praktisch?

Aus persönlicher Erfahrung weiß ich, dass sie die Mühle eben sehr schwer stoppen können, wenn die Mühle mühlt. Wenn die quälend verzweifelten Gedanken immer im Kreise laufen, wie eine Schlange, die sich in den Schwanz beißt. Da bräuchte man schon einen Helfer neben sich, der unablässig gezielt auf einen einspricht.

Brauchen Sie nicht. Sie können's auch selbst. Den Trick hatte ich Ihnen schon einmal verraten: Die hier so glücklich wirksame Technik heißt

Fragen!

Sich selbst Fragen stellen. Wir Deutsche (klappt nicht bei jedem Volk) sind so erzogen, dass wir auf Fragen fast zwanghaft Antworten suchen. Bekanntes Beispiel: "Wie geht es Ihnen?"...
Denken Sie sich drei für Sie passende Fragen aus. Zum Beispiel: "Was würde mich jetzt auf der Stelle glücklich machen?“ oder „Worauf bin ich in meinem Leben besonders stolz?", also Fragen, die Ihre depressive Gedankenkette unterbrechen und sie - wegen der Art der Frage - zu zwangsläufig positiven Gedanken zwingt.

Bei mir funktioniert immer: "Welcher Urlaubsort war mein bisher schönster?". Bin ich sofort in Hawaii. Sonne, warme Brise, Palmen, wunderschöne Menschen (Modellathleten), Jahrmarktstimmung, Musik...

In dem Moment jedenfalls hat Depression keinen Platz mehr. Diese Technik ist sehr wohl nachhaltig ausbaufähig.