Rote Blutkörperchen sehen aus wie kleine runde Drops. Das faszinierende Bild dazu kennen Sie:



Diese Drops tragen in ihrem Inneren Hämoglobin, das ist der rote Blutfarbstoff. Seine wichtigste Aufgabe ist der Transport von Sauerstoff im Blut. Dachte man bisher! Nun haben Forscher herausgefunden, dass rote Blutkörperchen viel mehr können. Sie helfen auch dem Immunsystem. Und zwar mit einer Art Klettverschluss auf ihrer Oberfläche, der gleichzeitig ein Alarmknopf ist. In der Fachsprache: das Rezeptorprotein TLR9.

Was genau da passiert, hat ein Forscherteam um Metthew Lam von der University of Pennsylvania beobachtet. In ihrem Labor brachte es rote Blutkörperchen mit Malaria und Legionellen zusammen, und dann geschah das Unerwartete:

Die roten Blutkörperchen sammelten DNA-Schnipsel der Krankheitserreger auf und hielten sie an ihrem TLR9-Protein-Klettverschluss fest. Daraufhin löste das Proteinmolekül ein Warnsignal aus, und dieser Alarm setzte die bekannten Alleskönner-Immunzellen in Gang: Killerzellen und Blutplasmaproteine. Ergebnis: Erreger vernichtet!

Das heißt: Hochwahrscheinlich helfen die roten Blutkörperchen unserem Immunsystem als ZUSÄTZLICHE ALARMANLAGE. Der Alarm geht dann los, wenn zu viele DNA-Schnipsel im Blut unterwegs sind, die dort nicht hingehören. Und das heißt für Sie: Züchten Sie sich möglichst viele rote Blutkörperchen! Und füttern Sie die, die Sie schon haben:


Mit Vitamin B12: Ihr Körper braucht Vitamin B12, um Zellen zu teilen und Nervenhüllen aufzubauen, ganz wesentlich aber auch für die Blutbildung. Haben Sie zu wenig B12, kann es zu einer Anämie kommen. Merken Sie an Ihrer Müdigkeit, an Schwindelgefühlen, Blässe und Haarausfall.


Folsäure: Folsäure gehört zu den B-Vitaminen. Zusammen mit Vitamin B12 ist die notwendig für die Herstellung gesunder roter Blutkörperchen. Fehlt einer der beiden Stoffe, können die Blutkörperchen zwar noch Sauerstoff transportieren, sie geraten aber insgesamt zu groß – die werden in der Milz so früh abgebaut, dass es wieder zu einer Anämie kommt. Folsäure steckt in grünem und rotem Gemüse und in Eigelb.


Eisen: Fehlt Eisen im Blut, dann fehlt den roten Blutkörperchen Hämoglobin. Deshalb sind sie zu klein, und sie transportieren zu wenig Sauerstoff. Sportler, junge Frauen und Schwangere brauchen besonders viel Eisen – sonst wird das nichts mit der Leistungsfähigkeit.


Viel Eisen ist in tierischen Lebensmitteln enthalten (Fleisch, Leber, Hühnereigelb), aber auch in Hülsenfrüchten, Bierhefe, Petersilie.


Die Sache hat nur einen Haken. Sobald sich ein roter Drops einen Schnipsel Krankheitserreger-DNA auf den Rücken geklettet hat, erkennt die Körperabwehr es nicht mehr als fittes, frisches Blutkörperchen – und schickt die körpereigene Müllabfuhr.

Das könnte die Ursache dafür sein, so vermuten die Forscher, dass es bei bestimmten Krankheiten zusätzlich zu einer Anämie kommt. Da wurden einfach zu viele Drops weggeräumt. Wie man nun neue bekommt? Siehe oben!

Füttern Sie Ihre roten Blutkörperchen!
Mit Vitamin B12, Folsäure und Eisen

PS: Dass die Ausgangsbasis dieser „Drops gegen Corona“ selbstverständlich Eiweiß ist, ist jedem von Ihnen genauso selbstverständlich klar.

PS II: Solche netten Stories finden Sie in den bekannten: