… denkt Medizin. Denkt logisch. Denkt in Ursache-Wirkung. Und behauptet doch tatsächlich:


„Wenn wir etwas nicht wissen, dann bekommen wir auch heraus, was die Ursache ist.“


Damit meint er sich, den Elektrotechniker. Nicht mich, den Arzt. Wir Ärzte? Wie sollen wir Krebs mit Lungenmetastasen wegzaubern? Wie sollen wir Rheuma wegzaubern? Oder Multiple Sklerose? Oder – sehr viel häufiger, sehr viel lästiger – jahrelangen Fließschnupfen? Oder das oft lebensentscheidende „ich bin immer so meid, Herr Doktor“. Wobei „meid“ die lokal übliche Form von „müde“ ist. Sollte man wissen.

Weil der Kollege Elektrotechniker so kundig eher über Alltagsprobleme plaudert, darf ich seine zwei Themen hier aufgreifen


  • zu große Prostata
  • Ermüdungsbruch

Zunächst die PROSTATA. Zu groß. Völlig normal, wenn man älter wird. Die wächst eben. Andere Sachen schrumpfen dafür. Gleicht sich aus. Dumm nur, wenn man jetzt nachts nicht mehr durchschläft, sondern fünf oder zehn Mal „raus muss“. Abhilfe? Ganz einfach: verkleinern Sie Ihre Prostata. Das klingt dann so:


„Zunächst einmal vielen Dank für den Tipp mit der Prostata. Ursache ist DH-Testosteron, ein Abbauprodukt. Ich nehme jetzt Finasterid. Zunächst stellte sich eine rasche Besserung ein, jedoch nach 150 Tagen musste ich wieder nachts öfter raus.


Aber nach Prostata-Zentrum Köln dauert das eben bei manchen länger. Prostataverkleinerung in einem Jahr 15 – 30 %. Wahrscheinlich liege ich bei den 15 %?“


Also: Wachstum der Prostata hervorgerufen durch ein Abbauprodukt durch Testosteron, nämlich DH-Testosteron. Übrigens auch Schuld am (typischen) Haarausfall. Dieses Abbauprodukt wird geblockt, gestoppt durch Finasterid oder Dutasterid. Kann leider unerwünschte Nebenwirkungen haben: Verlust der Libido. Mein Rat jedes Mal: Probieren Sie ´s aus.

Kommen wir zum zweiten Thema. ERMÜDUNGSBRUCH. Der Herr Techniker fragt:


„… gibt es dafür auch eine Lösung, oder was ist zu tun?“


Meine Kurzantwort:


„Ruhe. Sonst alles wie bei Osteoporose zum Knochenaufbau. Also Eiweiß, Vitamin D, Kalzium, Vitamin K2, ein Multivitamin …“


Daraufhin der Techniker. Beharrlich. Beharrlich, weil Extremsportler.


„Das mit der Ruhe sagen alle Orthopäden. Aber damit bin ich nicht einverstanden. Ich habe in meinem Läuferleben wirklich extrem trainiert. Ich hatte bei Trainingsumfängen von über 6.500km/Jahr nie Beschwerden diesbezüglich (die Stressfraktur jetzt hat seine Frau).


Also was ist der Auslöser, oder weiß die Medizin wie bei so vielen Dingen hier auch nichts? Das Wichtigste, was mich interessiert, was man vorbeugend tun kann. Ein Elektrotechniker denkt in der Richtung eben anders als Mediziner. Wenn wir etwas nicht wissen, dann bekommen wir auch heraus, was die Ursache ist.“


Beneidenswert. Wie ärmlich klingt daneben meine Schulmedizin. Die glaubt heute noch nicht, dass man herausbekommen kann … und so weiter. Meine abschließende Antwort, gilt für jeden Ermüdungsbruch (auch meinen eigenen):


„Wenn Sie nachdenken, wird das Ganze banal. An der Stelle des Bruches war eine Überlastung. Und das war alles. Wir sind nun einmal nicht gerade gebaut. Auch ich nicht. Irgendwo gibt es eine „schwächste Stelle“. Und wenn Sie auf dieser Stelle herumtrampeln, dann bricht der Knochen eben.


Und jetzt können Sie aufzählen: Bei Übergewicht viel schneller. Bei großen Laufumfängen viel schneller. Bei falscher Technik viel schneller. Bei brüchigem Knochen viel schneller (wenig Eiweiß, wenig Kalzium, wenig Vitamin D, wenig Vitamin K2, wenig Wachstumshormon usw.).


Übrigens: Der stärkste Schutz wäre dieses Wachstumshormon. Das beste Mittel, Knochen stark zu HALTEN. Schon vorsorglich. Das Hormon kann man messen, kann man nach oben treiben. Ich habe mehrere News darüber geschrieben.“


Dass wir uns richtig verstehen: Stressfraktur? Eigentliche Ursache lokale Fehlbelastung. Das „lokal“ ist eingebaut, haben Sie auf diese Welt mitbekommen. Schön. Gut. Was hilft? Gegensteuern. Muss man sich eben EIN BISSCHEN MEHR KÜMMERN ….

Das gilt für alles, was Sie auf diese Welt „mitbekommen“ haben .... Beispielsweise Lipoprotein (a).