Zur Weihnachtszeit schreibt mir ein Zahnarzt. Der durch Molekularmedizin sein Privatleben, aber auch sein berufliches recht glücklich verändert hat. Und der mich seither teilnehmen lässt an den


wundersamen Begegnungen


mit Patienten. Begegnungen, die entweder sich seit seiner persönlichen Lebensumstellung häufen oder die er seither einfach – wacher geworden – auch bemerkt. Wie auch immer. Die Story ist so wunderschön, dass sie mir die Weihnachtsfeiertage versüßt hat. Möchten Sie auch mal kosten?


„Als die junge Dame im Behandlungsstuhl Platz nahm, wusste ich, was meine Helferin gemeint hat. Da wölbte sich die figurbetonte Kleidung an ganz merkwürdigen Stellen, an der Schulter, am Trizeps, am Oberschenkel. Das sieht man heute nicht allzu oft. Die Krone wieder zu befestigen – völlige Nebensache! Der Rest – EINE OFFENBARUNG!

Auf die Frage, ob sie denn Sport mache, meinte die junge Dame mit einem Lächeln: „Gelegentlich! Aber nicht mehr als 12 Trainingseinheiten die Woche!“ Sie geht in die letzte örtliche Hardcore-Muckibude, dahin, wo die Geräte nicht verchromt glänzen, sondern wo die rostige Hantelstange aus nostalgischen Gründen noch behalten wird, „weil Arnie schon damit trainiert hätte!“ Ebenso wie die alte vertikale Beinpresse. Auf ihren Körperfettanteil angesprochen, meinte die junge Dame, der läge derzeit zwischen 10 und 13 Prozent, da nicht in Wettkampfphase, aber zu den Turnieren liegt der bei 6-7%.  Sehr beeindruckend!

Aber das Beeindruckendste war der Anamnesebogen der jungen Athletin. Da stand etwas von einer Muskelerkrankung, die andere Menschen normalerweise langsam aber sicher in den Rollstuhl bringt und die bei ihr vor 7 Jahren diagnostiziert wurde. Darauf angesprochen meinte sie: „Ich diktiere meiner MULTIPLEN SKLEROSE, was sie zu tun hat! Ich habe mich 9 Monate am Stück ketogen ernährt, danach war alles unter Kontrolle! Auch sonst verzichte ich weitgehend auf Kohlenhydrate, da ich die nicht brauche!“

Die Frau wusste ALLES über die Zusammensetzung ihrer Nahrung! Jeder einzelne Bissen wird da bewusst genommen und hat gefälligst seine Wirkung und Funktion, denn „sonst macht das alles doch keinen Sinn!“  Sagte sie, wieder mit einem breiten Lächeln!

Solch bewundernde Blicke in den Augen meiner Helferinnen habe ich vorher noch nie gesehen!“


Beim ersten Lesen war ich sprachlos. Ein Mensch, der „seiner MS etwas diktiert!“ Könnten Sie das auch? Da braucht es eine ganz bestimmte Geisteshaltung, wie Sie ja wohl ahnen. Heißt andersherum: Ein Mensch mit dieser geistigen Kraft kann überhaupt nie krank werden. Da kann der Körper zwar einmal zu spinnen anfangen (auto-immun), aber…. die bringt’s halt wieder in Ordnung. Übrigens auch, in dem sie Wissen sich aneignet und anwendet. Zum Beispiel das Glück der Ketose. Sie, liebe Leserin, lassen das ja links liegen. Geht Sie nichts an. Ist Ihnen zu kompliziert. Nun ja: Da fehlt vielleicht der Leidensdruck.

Oder „jeder einzelne Bissen wird bewusst genommen“. Können Sie das auch von sich sagen? Oder (erlauben Sie bitte) „mampfen Sie halt so vor sich hin“. Und dann die Erkenntnis, dass jeder Bissen unseres Essens „eine Wirkung und Funktion“ hätte. Eine selten glückliche Einsicht. Hat zwar schon ein Herr Hippokrates vor einiger Zeit behauptet,


geht uns aber gar nichts an!


Wir leiden lieber. Werden krank. Werden alt. Werden gebrechlich. Die Dame begründet ihre Art zu essen sogar mit „sonst macht das alles doch keinen Sinn!“ Denken Sie mit mir gemeinsam über diese Aussage nach.

Falls auch Sie auf der Sinnsuche im Leben sind. Der Sinn steht nämlich auf vielen kleinen Beinchen. Auf vielen Einsichten. Und eine besteht aus jedem einzelnen Bissen Ihres täglichen Essens.

PS: Wenn Sie jetzt glauben, die Dame mit 7% Körperfett war dürr, so täuschen Sie sich gründlich. So machen Sie den üblichen Fehler übrigens auch vieler Ärzte. Sie wissen nicht, dass ein Körper sehr wohl auch aus Muskeln bestehen kann.

Und genau das war bei dieser Dame der Fall: Absolut nur Muskeln. Höchst eindrucksvoll proportioniert. Nix dürr, nix Untergewicht.

Hätten wir also schon wieder die praktische Antwort auf Ihre sehr häufige Beschwerde: Durch Weglassen von Kohlenhydraten werde ich so dünn, Herr Doktor. Nehme ich so sehr ab, Herr Doktor. Richtig! Schwindet Ihr überflüssiges Körperfett. Dass Sie jetzt vielleicht sich auf die eigentliche Körpersubstanz, nämlich den Muskel, besinnen sollten…. setze ich gedanklich voraus. Ist für mich eine Selbstverständlichkeit.

Für viele von Ihnen offensichtlich nicht.