Wer wünscht sich die nicht?

Gilt für Sie, gilt für mich, gilt für moderne Hochleistungssportler wie z. B. bei der jetzigen Tour de France. Die wissen natürlich genauso wie Sie, dass


der Muskel seine Energie aus Kohlenhydraten (schnell), Fett (langsam), und ganz selten auch aus Eiweiß (im Hungerzustand) beziehen kann.


Die Sache mit den Kohlenhydraten ist weltweit bekannt und wird, weil so einfach, in monströs übertriebenem Ausmaße genutzt. Daher die Volkskrankheit Diabetes, Insulinresistenz, Fettsucht etc. Sportler freilich dürfen. Die verbrennen´s am gleichen Tag.

Viel günstiger die Fettverbrennung. Auch von Ihnen oft gewünscht. Wie man die einschaltet? Kohlenhydrate stoppen die Fettverbrennung. Also ganz einfach: no carb. Keine leeren Kohlenhydrate, kein Zucker.

Eiweiß sollte nicht zu Energie verbrannt werden. Braucht man zum Aufbau von Köperstrukturen, für das Immunsystem. Nur im Übertraining, in unguten Hungerzuständen muss Eiweiß als Nothilfe herhalten …

So weit, so gut. Kommen wir zu einer für viele neuartigen Energiequelle, die auch ich die meiste Zeit meines Lebens übersehen habe:


GEMÜSE UND SALAT


Die enthalten kaum Kohlenhydrate, kaum Fette, sind allerdings vollgepackt mit komplex aufgebauten Kohlenhydraten, sogenannten


BALLASTSTOFFEN


Und jetzt kommt´s:

Im Dickdarm werden die Ballaststoffe von speziellen Bakterien vergärt. Dabei entstehen kurzkettige Fettsäuren, vor allem Butyrat, Acetat und Propionat. Insgesamt ungefähr 20 bis 30 Gramm pro Tag. Die kurzkettige Fettsäure Butyrat wird vor allem direkt von den Darmbakterien wieder aufgenommen. Sie nutzen sie als Energiequelle. Acetat und Propionat treten aus dem Darm in die Blutbahn über und gelangen in den Organismus.

Und da wird´s für uns interessant: Propionat (wird als Kapsel geschluckt, auch von mir) gelangt vom Blut in die Mitochondrien der Muskulatur. Und sind hier eine heimliche, zusätzliche Energiequelle.


Interessanterweise werden diese kurzkettigen Fettsäuren, diese Ketonkörper, unabhängig, also ohne Hilfe der sonst notwendigen Carnitins in die Zelle geschleust. Carnitin? Sie erinnern sich? Eine Aminosäure, die die Fettverbrennung beschleunigt. Gilt für normales Fett.


Kurz und gut: Ketonkörper sind so etwas wie eine zusätzliche Energiequelle.


Ach ja, übrigens: Intensives Training geht häufig mit mikroskopisch kleinen Verletzungen einher. Auch größere Verletzungen wie blaue Flecken wie Zusammenstöße oder Stürze sowie Zerrungen und Schürfwunden sind bei vielen Wettkämpfen gang und gäbe.


Nach Verletzungen muss immer das Immunsystem ran. Es transportiert Zellschrott ab, repariert und veranlasst die Bildung neuer Zellen. Kurzkettige Fettsäuren, wie sie bei der Vergärung von Ballaststoffen im Dickdarm entstehen, stärken das Immunsystem.


Daher gehen Wissenschaftler davon aus, dass Gemüse, Salat, saures Obst die Regenerations- und Heilungszeiten von Sportlern reduzieren.

Solche Anmerkungen sind Gold wert. Falls Sie betroffen sind.