Da hatte ich Ihnen einmal von einem jungen Mann mit Ermüdungsbruch geschrieben (News 02.02.2013). Eine recht ungewöhnliche Story. Dem – wieder einmal, kein Wunder – schlussendlich nach langem Ärztemarathon die Molekularmedizin geholfen hat.

Werde ich immer innerlich unruhig. Verstehen das meine Kollegen nicht? Banale Elementarteilchenphysik? Die Welt ist aus Teilchen aufgebaut. Fehlt eines, gibt es keine Welt. Der Mensch ist aus Teilchen aufgebaut, aus essentiellen Stoffen. Fehlt einer, gibt es den Menschen nicht. Nennt man tot. So weit so gut: Und weshalb kümmern sich meine Kollegen dann nicht um diese essentiellen Stoffe?

Weshalb verteufeln die Vitamine? Weshalb wissen die so wenig von Selen? Jeder Techniker, jeder Ingenieur durchschaut das Spiel doch sofort.

Doch zurück: Dieser ungewöhnliche junge Mann ist für mich ja aus einem ganz anderen Grund ungewöhnlich: Er hat es geschafft. Das zeichnet Gewinner aus. In einer ausweglosen Situation (immer wieder gebrochenes Schienbein) sich durchzuboxen, eben doch den Weg zur Heilung zu finden. Das verdankt er letztendlich allein sich. Deswegen mein letzter Satz damals am 02.02.2013: "...der schafft das!". Gemeint war ein Marathon unter drei Stunden.

Der junge Mann hat einen (kennen Sie das auch?) kleinen Fehler gemacht: Der hat’s weiter erzählt. Ich zitiere:

"Das war nämlich in meiner Euphoriephase, in der ich am liebsten jeder und jedem erzählt habe, wie toll sich die Umstellung des Lebensstils (NEM) auf das eigene Wohlbefinden auswirkt. Dass wir es selber in der Hand haben. Man muss nur einmal auf Ihre Internetseite schauen. Das Ergebnis kennen Sie besser als ich: Hohn und Spott sind noch das angenehmste, was es zu ernten gibt."

Genau. Mir müssen Sie zu diesem Thema gar nichts erzählen. Ich hab's Jahrzehnte eingesteckt. Wirklich entschuldigt hat sich bis heute niemand. Aber das ist wohl immer so.

Jetzt kommt's: "Sie hatten natürlich recht: Ich habe es geschafft. Nach 3:22 h bei meinem ersten Marathon vor genau zwei Jahren habe ich vorgestern die 3 h Mauer geknackt: 2:56 h beim zweiten Stadtmarathon. Nicht zählbare Glücksgefühle."

Und jetzt wird er übermütig. Klar. Jetzt zeigt er mir’s, aber eben gekonnt formuliert. Ich zitiere:

"Und jetzt? Wahrscheinlich wird es dieses Mal etwas länger dauern, bis Sie wieder von mir hören. Sie ahnen es schon, das nächste Ziel heißt "Majestätsbeleidigung"."

Schon verstanden? Er will doch tatsächlich schneller rennen als ich. Also unter 2:49 h. Das wirklich Blöde an der Geschichte: Der schafft das… Ist das nicht ein herrliches Spiel? Andere schlagen sich in der Ukraine die Köpfe ein...