Der Darm und die unzähligen Bakterien, Viren und Pilze, die in ihm wohnen, werden erst seit ungefähr zwei Jahrzehnten intensiv erforscht. Wöchentlich kommen neue Erkenntnisse über den Einfluss des Darms auf die Gesundheit des gesamten Organismus hinzu. Man weiß mittlerweile, dass im Darm nicht nur Nahrungsmittel verdaut werden, es entstehen auch neue Stoffe, die vom Körper aufgenommen werden.


Je nach Zusammensetzung der Darmbakterien bilden sich mehr gesundheitsfördernde oder gesundheitsschädliche Stoffe.


Eine Übermenge an gesundheitsschädlichen und ein Mangel an gesundheitsfördernden Stoffen kann zu einer Reihe von Erkrankungen führen. Nach Stand der Wissenschaft trägt diese Dysbalance auch zu Heuschnupfen bei.

Was man mittlerweile weiß:


  1. Im Darm von Allergikern ist der Anteil der Clostridium species-Bakterien höher als im Darm von Nicht-Allergikern. Die Bakterien aktivieren bestimmte Immunzellen (T-Zellen des Typ Th17), die an allergischen Reaktionen beteiligt sind. Clostridium species breiten sich vor allem aus, wenn wenig Ballaststoffe verzehrt werden.
  2. Das Bakterium Akkermansia muciniphila produziert entzündungshemmende Botenstoffe. Bei Stuhluntersuchungen asthmatischer Kinder wurde festgestellt, dass sie besonders wenige dieser Bakterien aufwiesen. Eine Ernährung arm an Ballaststoffen reduziert das Vorkommen von Akkermansia muciniphila-Bakterien.
  3. Bei allergischen Mäusen, die mit einem Probiotikum behandelt wurden, welches Bifidobacterium longum- und Lactobacillus plantarum-Bakterien enthielt, nahm die Konzentration von IgE im Blut ab. IgE ist ein Botenstoff, der vor allem bei Allergikern erhöht ist.

Was hilft also gegen Heuschnupfen?


Viel Gemüse! Und wenn es einmal ganz heftig wird, reduzieren zusätzlich eingenommene Probiotika allergische Reaktionen.


Außerdem helfen Vitamin C und E sowie eine Low Carb-Ernährung. Vitamin C und E sowie das Weglassen von Kohlenhydraten führen das Immunsystem zurück in seine natürliche Balance.


Quelle: Han P, Gu JQ, Li LS, et al. The Association Between Intestinal Bacteria and Allergic Diseases-Cause or Consequence?. Front Cell Infect Microbiol. 2021;11:650893.


Über die Autorin:


"Dr. Kristina Jacoby arbeitet seit 2014 Dr. U. Strunz bei der Erstellung seiner Bücher zu. Besonders fasziniert ist sie von den physiologischen Abläufen im Organismus sowie den Möglichkeiten diese mit Lebensstilveränderungen positiv zu beeinflussen.
Physiologie und Genetik waren ihre Schwerpunkte in ihrem Biologie-Studium, welches sie 2002 abschloss. Von 2004 bis 2010 studierte und promovierte sie an der Deutschen Sporthochschule Köln. Seit 2008 beschäftigt sie sich intensiv mit Meditation und praktiziert täglich.

Das sagt sie selbst zu Ihrer Tätigkeit:

„Jede Krankheit basiert auf Schieflagen im Organismus, die man aufspüren und verändern kann. Davon bin ich überzeugt. Mittlerweile gibt es etliche wissenschaftliche Veröffentlichungen, die das bestätigen. Leider ist das Wissen noch nicht in den Arztpraxen angekommen. Daher möchte ich dazu beitragen, dass möglichst viele Menschen von diesen Möglichkeiten der Heilung erfahren und in die Lage versetzt werden, sie umzusetzen.“"