Aus uns allen bekannten Gründen rechnen Klima-Experten (wer soll das sein?) für die Zukunft häufiger mit extremen Hitzewellen in Deutschland. Ob die nun wirklich häufiger auftreten oder nicht … persönlich habe ich das Thema unterschätzt.


Erfahre heute erst vom Robert-Koch-Institut, dass im Sommer 2022 etwas 4.500 Menschen in Deutschland an den hohen Temperaturen gestorben sind.


Zum Vergleich: Im selben Jahr kamen knapp 2.800 im Straßenverkehr um.


Oh! Als Arzt frage ich sofort: „Woran sind diese armen Menschen denn gestorben? Kennt man die genauen Gründe?“ Nun, das Robert-Koch-Institut formuliert das folgendermaßen:


Hitze verschlimmert die Symptome.


Verschlimmert die Symptome bei ganz bestimmten uns wohlbekannten Zivilisationskrankheiten. Lassen Sie mich zitieren und aufzählen mit (Ihnen vertrauten) Anmerkungen:


  • Diabetes. Laut Prof. Mehnert nicht-existent. Es gäbe nur Übergewicht.
  • Herzschwäche. In der Regel Folge von Übergewicht und fehlender Bewegung (in der Regel!).
  • Lungenkrankheiten. Am häufigsten Folge des Rauchens.
  • Multiple Sklerose. Entscheidender Risikofaktor Vitamin-D-Mangel. Heute bekannt.
  • Nierenleiden. Häufigste Ursache Diabetes. Siehe oben.
  • Demenz. Alzheimer-Demenz heißt heute auch „Diabetes Typ III“. Erklärt sich selbst.

Das Ganze übersetzt: Ist der Mensch, ist der Organismus vorgeschädigt, dann ist die Hitzebelastung eben das Tröpfchen zu viel. Das Fass läuft über. Wie hilft die Medizin?


Dazu Zitat: „Die Forschung aus der Extrem-Medizin hilft, die Zusammenhänge besser zu verstehen.“ Genau. Das war´s. Besser zu verstehen. Als ob uns allen der Zusammenhang nicht längst klar wäre. Genauso wie wir sehr präzise und genau die wirkliche Abhilfe kennen. Da muss man nichts „erforschen“. Na ja:


Wenn man nicht mehr weiterweiß, gründet man ´nen Arbeitskreis. Wir Mediziner sollten mit Vorwürfen an die Politiker sehr, sehr vorsichtig sein.


Hitzewellen, Todesfälle, treten insbesondere (oder ausschließlich?) in Städten, Großstädten auf. Nicht auf dem freien Lande … Hintergrund natürlich … Beton und Asphalt speichert die Wärme, so dass es in Großstädten bis zu 10o Grad heißer wird als im Grünen. Daher der kluge Vorschlag, viel mehr Bäume, Büsche und Rasen zwischen den Häuserzeilen anzupflanzen.


Ach ja: Ein bisschen Humor gefällig? In französischen Städten können sich alleinstehende Personen über 65 Jahre freiwillig registrieren lassen. Wenn Hitze droht, werden die dann gewarnt.

Und in Deutschland? Hier fordern Mediziner doch tatsächlich einen „Nationalen Hitzeschutzplan“. Und ich mach Herrn Minister Habeck und seinem Clan leise Vorwürfe. Nehm´ ich hiermit zurück. Zupf an der eigenen Nase.