Die Bhagavad Gita, einer der wichtigsten Texte einer indischen Philosophie, steckt voller Rezepte. Ich mag Rezepte. Ziel ist es dabei, innerlich ruhiger zu werden und den Fokus zu erhöhen. Also die Konzentrationsfähigkeit. Das Geheimnis aller Menschen, die Großes geleistet haben …


Wenn Sie Autofahren, sollten Sie wirklich Auto fahren. Und nicht über die Verwandtschaft schwätzen oder innerlich mit dem Finanzamt diskutieren … wenn Sie einmal Zeit für Ihre Kinder haben (wenn!), sollten Sie auch ganz bei den Kindern sein. Und nicht in Gedanken schon wieder woanders … Sie wissen Bescheid. Heißt in meinen Worten: Sie sind eigentlich nie bei der Sache. Nie!


Weshalb erhöhte Konzentrationsfähigkeit, die Fähigkeit, in der Sache aufzugehen so wichtig ist? Weil Ihnen das innere Ruhe schenkt. Und


Innere Ruhe ist Glück.


Ist mal eine andere, ganz praktische Erklärung eines vieldeutigen, nebulösen Begriffes wie „Glück“. Heißt nämlich: Nicht ein kurzer, rauschartiger Moment, sondern … etwas Dauerhaftes.


Dauerhaftes Glück.


Glauben Sie, dass es Menschen gibt, die in diesem Zustand leben? Wäre das nicht traumhaft? Na, dann werden wir mal ganz praktisch:

Eines der Trainingsprogramme der Bhagavad Gita ist die Kontrolle der Sinnesorgane. Was soll das bedeuten? Warum soll ich meine Augen, meine Ohren oder meinen Geschmackssinn kontrollieren? Erscheint mit unserem heutigen Wissen über die Verarbeitung von Sinneseindrücken im Gehirn etwas daneben. Damals wussten die das nicht. Heute würde man von der Kontrolle eintreffender Nervenimpulse sprechen.

Was das im praktischen Leben heißt:


  • Etwas passiert und sie schauen NICHT hin. Ist das Gegenteil von Gaffer. Stichwort Autobahn.
  • Sie greifen NICHT in jeder freien Minute zum Smartphone. Ich hab gar keins. Auch eine Lösung.
  • Sie rühren die Kekse, die auf dem Tisch stehen, NICHT an. Mit genügend Serotonin im Hirn … wollen Sie gar nicht.
  • Anstatt abends fernzusehen oder zu lesen, meditieren Sie. Reine Gewohnheit. Wird zum Reflex. Beginnen Sie HEUTE.

Das sind die leichten Übungen. Wenn Sie es etwas schwerer haben wollen:


  • Sie hören, wie über Sie geredet wird. Sie entfernen sich bewusst, so dass Sie dem Gespräch NICHT folgen können. Ungewohnt ….
  • Sie sind neugierig, erlauben sich aber NICHT, Ihre neugierigen Fragen zu stellen.

Was das bringt?

Normalerweise funktioniert unser Gehirn wie folgt: Wir sehen etwas und wollen es haben. Oder wir ekeln uns davor oder wir reagieren mit Angst. Gebahnte Reflexe, feste Gewohnheiten. Oder: Wir erfahren etwas und debattieren anschließend, ob das nun gut oder schlecht war, oder wiederholen die Szenen im Kopf … so geht es den lieben langen Tag. Ständig reagiert das Gehirn auf äußere Reize und „funktioniert fremdbestimmt“. So ein Gehirn ist nicht ruhig. So kann man auch kein echtes, dauerhaftes Glück verspüren.

Mit den Rezepten der Bhagavad Gita könnten Sie langsam, aber stetig wieder Kontrolle über Ihr EIGENES Gehirn zurückgewinnen. Das dauert. Aber es funktioniert. Die wirkliche Überraschung wartet ja erst auf Sie:


Sie glauben gar nicht, wie reich, bunt, wie vielfältig Ihre eigene Gedankenwelt, also Ihr geronnenes Wissen genauso wie Ihre unterbewusste Prägung plötzlich aufblüht, Ihr tägliches Denken ausfüllt.


Von fremdbestimmt zu eigenständig … wann fangen Sie eigentlich mit IHREM Leben an?


Quelle: Bhagavad Gita, Kapitel 2, Vers 61