Ausgerechnet aus Harvard kommt eine äußert interessante Veröffentlichung zum Thema Karnivore-Ernährung. Warum ausgerechnet? Nun eine ganz offensichtlich andere Fakultät an der Universität Harvard empfiehlt eine nahezu vegane Ernährung.

Was bedeutet das, eine „Karnivore Ernährung“? Nun ja, Sie essen nur noch tierische Produkte. Kein Gemüse, kein Obst, kein Getreide, kein Zucker. Nur Fisch, Fleisch, ggf. Milchprodukte und Eier. Ganz streng Lebende essen nur Rind und trinken auch keinen Kaffee mehr. Bevor Sie nun denken, das ist doch totaler Blödsinn oder gar gefährlich, so etwas zu empfehlen, schauen Sie sich die Resultate dieser Studie an:



Sie sehen in der Tabelle die Ergebnisse von ca. 2000 Teilnehmern, die zum größten Teil die von mir beschriebene Ernährung umsetzen. Ich stelle mal ein paar Highlights dar:


  • 74 Prozent der Teilnehmer, die beim Start der Umstellung Diabetes Typ-2 hatten, haben den Diabetes komplett in Remission geschickt
  • 96 Prozent der Teilnehmer, die beim Start neurologische Probleme hatten, haben diese komplett abgelegt oder verbessert
  • 59 Prozent haben Verdauungsprobleme komplett abgelegt und nahezu alle Teilnehmer immerhin verbessert
  • Die Hälfte der Teilnehmer war nach der Umstellung nicht mehr fettleibig bzw. 93 Prozent haben dieses Risiko verbessert

Und so geht es weiter und weiter. Dazu möchte ich Ihnen noch eine Anekdote von einem besonders schweren Fall erzählen: Dr. Nicholas Norwitz hatte eine chronische Darmentzündung mit dem Namen Colitis ulcerosa. Der übliche Tipp von Gastroenterologen bis heute ist: „Essen Sie mehr pflanzliche Nahrung, mehr Vollkorn und reduzieren Sie Fleisch“. Doch nach einer langen Leidenszeit und auf Basis anderer Anekdoten auf Kongressen beschloss Norwitz genau das Gegenteil zu tun: Er stellte seine Ernährung um auf karnivor und heilte seine Darmerkrankung komplett aus. Wenn man oben in die Studie reinschaut, sieht man auch, dass immerhin 36 Prozent der Teilnehmer ihre Autoimmunerkrankung komplett ablegen konnten und weitere 53 Prozent immerhin verbessern. Das sind in Summe wieder 89 Prozent der Teilnehmer, die ihre Autoimmunerkrankung verbessern konnten.

Fassen wir zusammen: Sollten Sie Ihre Ernährung auf karnivor umstellen? Ich greife diese Idee mehrfach in meinem neuen Buch „Eiweiß ganzheitlich betrachtet“ auf und beschreibe dort, worauf Sie achten müssen. Aber soviel vorweg: Wenn Sie ein gutes Bio-Sauerteigbrot bzw. Gemüse vertragen und keine schlimme Erkrankung haben, dann muss man das natürlich nicht tun, denn nach all meiner Forschung der letzten sieben Jahre bin ich nach wie vor der Ansicht, dass wir Menschen ein opportunistischer Omnivore sind. Doch wenn Sie jemanden mit einer der oben genannten Erkrankung kennen, vor allem mit einer psychischen oder chronischen Erkrankung, dann muss man meiner Meinung nach diesen Menschen den Tipp geben, die karnivore Ernährung als therapeutischen Eingriff auszuprobieren. Alles andere wäre nach meinem Verständnis nicht christlich, denn die Erfolge sind überragend. Viele der oben genannten Erkrankungen werden von der Schulmedizin nicht im Ansatz geheilt, bestenfalls gelindert.


Quelle: Behavioral Characteristics and Self-reported Health Status Among 2029 Adults
Consuming a “Carnivore Diet”, David S Ludwig et al., 2021, DOI: 10.1093/cdn/nzab133


Über den Autor:


“Robert Krug beschäftigt sich seit 2016 intensiv mit dem Thema Gesundheit und Ernährung im Hinblick auf die Biochemie des Menschen. Seit 2019 veröffentlicht Robert Krug Bücher zu den Themen genetisch korrekte Ernährung und zur ganzheitlichen Betrachtung des Menschen. Doch lassen wir ihn selbst einmal zu Wort kommen, wie er seinen Weg zur Biochemie gefunden hat:

"Ich liebe es, Probleme zu lösen. Das wird mit ein Grund dafür gewesen sein, dass ich 1994 Wirtschaftsinformatik studiert und warum ich leidenschaftlich gern Software programmiert habe. Mein Weg zur ganzheitlichen Medizin erfolgte aus der Not heraus, da ich in 2016 selbst erkrankte und von der Schulmedizin leider keine Hilfe bekam. So fing ich an, mich Stück für Stück mit meinen Problemen zu beschäftigen und zu lesen, um den Problemen auf den Grund zu gehen. Also das gleiche Vorgehen wie bei der Arbeit. Das war sozusagen der Start für mein inzwischen leidenschaftliches Interesse an der Biochemie und somit der Start meiner Reise." ”