Mal wieder dürfen wir uns bei David Feldman bedanken, der ganz offensichtlich seinen “Ruf” im Leben gefunden hat, der nichts mehr mit seinem ursprünglichen Beruf zu tun hat. Dank David wissen wir, dass das Risiko, Ablagerung an den Herzkranz-Gefäßen zu bekommen, nicht mit LDL und ApoB korreliert (siehe https://www.strunz.com/news/apob-muss-man-ebenfalls-im-kontext-auswerten.html).

Ich fasse diese wissenschaftlich veröffentlichte und gegengelesene Studie noch einmal kurz zusammen: Es haben sich einhundert Menschen bereit erklärt, an einer Studie teilzunehmen, wo zwei Mal ein CT-Scan des Herzens durchgeführt wurde. Einer zum Beginn der Studie und dann am Ende nach ca. einem Jahr. Man hatte demzufolge 200 Aufnahmen, die man computergestützt ausgewertet hat. Alle Teilnehmer hatten ihre Ernährung bereits zwei Jahre vor Beginn der Studie auf eine ketogene Ernährung umgestellt. Viele Teilnehmer hatten eine Vorerkrankung und einige wiesen eben auch bereits eingangs der Studie Ablagerungen auf. Ausschließlich dieser Personenkreis war es, bei dem am Ende der Studie eine Zunahme an Ablagerungen gefunden wurde.

Doch man hat nun einen weiteren Fund in den Daten gemacht, da man alle Aufnahmen noch einmal durch ein anderes Labor hat auswerten lassen, da man unerklärliche Unregelmäßigkeiten gefunden hatte, sprich man fand ursprünglich keine Verbesserungen und fragte sich: Wie kann das sein, da es auch so etwas wie einen Messfehler gibt. Somit hat David als Leiter der Studie ein weiteres Labor für viel Geld beauftragt und folgendes Ergebnis bekommen, nämlich das, was er erwartet hat:



In der Abbildung, die aktuell noch nicht als Studie veröffentlicht wurde, sieht man nun einen Bereich an Zunahme, aber eben auch an Abnahme von Ablagerungen im Herzen. Das bedeutet ganz konkret, dass trotz exorbitant hohem LDL (und ApoB) Teilnehmer eine Reduzierung der Ablagerungen am Herzen erreichen konnten. Zudem bestätigte sich, dass es nur bei solchen Teilnehmern zu Verschlechterungen, sprich zur Zunahme an Ablagerungen kam, bei denen bereits zu Beginn der Studie eine Ablagerung vorhanden war. Die Teilnehmer, die zu Beginn der Studie keine Ablagerungen hatten, haben auch keine gebildet, weshalb man für LDL wie auch ApoB keinen Risikowert ermitteln konnte.

Was nimmt man nun aus diesen Ergebnissen mit?

Wenn man bereits Vorerkrankungen hat, wie hier in der Studie vor allem Diabetes Typ-2, der in Remission gebracht wird, dann können bereits Schäden entstanden sein. Und es kann sehr gut sein, dass sich trotz der Umstellungen auf eine ketogene Ernährung weiterhin noch Ablagerungen bilden, da es sicherlich seine Zeit dauert, bis der ganzheitliche Grund, wie z.B. oxidativer Stress oder eine Entzündung im Körper, komplett zurückgegangen ist.

Aber man sieht eben auch: Es gibt die Wahrscheinlichkeit, dass sich Ablagerungen reduzieren, da der eigentliche Auslöser offensichtlich nicht mehr vorhanden ist. Und das ist ein bemerkenswerter Fund, der im Laufe des Jahres sicherlich auch veröffentlicht wird, denn das Team um David Feldman arbeitet weiter zusammen. Sie setzen sogar eine neue Studie mit neuen Blickwinkeln auf.

Was mir aber vor allem am Herzen liegt, im doppelten Sinn: Wenn Sie keine Vorerkrankungen haben und Sie sich ketogen ernähren, dann können LDL-Werte von 250-400 mg/dl vollkommen normal sein. Mein Tipp ist generell, die Kohlenhydrate nur auf Low Carb mit ca. 100 Gramm am Tag zu reduzieren, da es für den gesunden Menschen nicht zwingend notwendig ist, niedriger zu gehen. Und bei Low Carb treten diese hohen LDL-Werte in der Regel auch nicht auf. Aber sie scheinen eben auch nicht gefährlich zu sein, da die Qualität des Cholesterins wichtig ist und weniger die Quantität, wie Sie in meinem kleinen Cholesterinratgeber auch kurz und knapp nachlesen können.


Der ganzheitliche Cholesterinratgeber



Über den Autor:


“Robert Krug beschäftigt sich seit 2016 intensiv mit dem Thema Gesundheit und Ernährung im Hinblick auf die Biochemie des Menschen. Seit 2019 veröffentlicht Robert Krug Bücher zu den Themen genetisch korrekte Ernährung und zur ganzheitlichen Betrachtung des Menschen. Doch lassen wir ihn selbst einmal zu Wort kommen, wie er seinen Weg zur Biochemie gefunden hat:

"Ich liebe es, Probleme zu lösen. Das wird mit ein Grund dafür gewesen sein, dass ich 1994 Wirtschaftsinformatik studiert und warum ich leidenschaftlich gern Software programmiert habe. Mein Weg zur ganzheitlichen Medizin erfolgte aus der Not heraus, da ich in 2016 selbst erkrankte und von der Schulmedizin leider keine Hilfe bekam. So fing ich an, mich Stück für Stück mit meinen Problemen zu beschäftigen und zu lesen, um den Problemen auf den Grund zu gehen. Also das gleiche Vorgehen wie bei der Arbeit. Das war sozusagen der Start für mein inzwischen leidenschaftliches Interesse an der Biochemie und somit der Start meiner Reise." ”


Das Bild zeigt ein Porträt des News-Autors Robert Krug.