Gleich vorweg: Ketose ist für mich kein Dauerzustand für gesunde Menschen. Sondern äußerst hilfreich bei bestimmten Krankheitsbildern und außerordentlich lohnend im Intervall, immer wieder einmal, wenn man

  • ein paar Kilo loswerden möchte
  • ein brillantes Buch schreiben möchte
  • seine Migräne loswerden möchte
  • und endlich einmal den top-fitten Ehemann am Berge mit dem Rad überholen möchte

 

Über Ketose, über die so energetisch hochwirksamen Ketonkörper wissen wir noch lange nicht alles. Aber genug. Beispielsweise bei der Verhinderung, bei der Behandlung von Alzheimer. Alles Wissenswerte dazu finden Sie in einem neuen Büchlein von Ulrike Gonder (sollten Sie kennen) und Dr. Heilmeyer.

In diesem Büchlein gibt es ein Kapitel „Anfängerfehler vermeiden“. Das ist so glänzend geschrieben, so typisch fraulich, also empathisch und emotional gedacht (können wir Männer gar nicht), dass ich es ungeniert einfach abschreibe. Für Sie:

„Anfängerfehler vermeiden

  • Einer der häufigsten Anfängerfehler ist, dass zwar die zucker- und stärkehaltigen Lebensmittel wie Nudeln, Brot, Süßigkeiten und Saft weggelassen werden, aber im Gegenzug die Fettzufuhr nicht ausreichend steigt.

    Dann schmeckt das Essen nicht so gut, man wird nicht richtig satt und mit der Ketose klappt es auch nicht so richtig. Also bitte gleich genug Kokosmus, Kokosöl, Mascarpone, fette Fische, Nüsse oder Nussmus verwenden. Wenn mindestens 70 Prozent der Kalorien aus Fett stammen sollen, dann sind das bei einem täglichen Kalorienbedarf von 2.000 Kilokalorien mindestens 165 Gramm Fett täglich. Bei 1.700 Kilokalorien täglich wären es etwa 130 Gramm Fett.

    Das klingt vielleicht viel, doch schon eine Handvoll Macadamias liefert 20 Gramm Fett, ein Esslöffel Öl rund 15 Gramm und ein Esslöffel Mascarpone rund zehn Gramm.
  • Ein zweiter häufiger Fehler ist, dass zu viel mageres Fleisch und magere Milchprodukte anstelle der fettreichen Varianten gegessen werden.

    Da auch Eiweiß Insulin anlockt, und weil Insulin die Ketonbildung ausbremst, bekommt man damit zu viel Eiweiß, was die Ketose stören kann.

    Verwenden Sie stattdessen die vollfetten Varianten und durchwachsene Teilstücke oder geben Sie fettreiche Dips oder Saucen dazu. Bei fettreicher Wurst empfehlen wir aufgrund der vielen Zusatzstoffe in herkömmlicher Ware lieber auf handwerklich hergestellte (Bio-)Ware zurückzugreifen.
  • Der dritte häufige Anfängerfehler ist, dass zu wenig getrunken wird.

    Bei ketogener Ernährung scheiden die Nieren zumindest anfangs mehr Wasser aus. Mit diesem Wasser gehen auch Salze (Mineralstoffe) verloren, beides kann zu Kopfschmerzen, Schwindelgefühlen und Unwohlsein führen. Trinken Sie daher von Anfang an reichlich Wasser und sparen Sie nicht an Salz.

    Ideal sind Mineralwässer, Bouillons, Fleisch-, Hühner- und Gemüsebrühen.

    Zuckerhaltige Getränke sind tabu, auch Säfte. Auf Alkohol sollten Sie verzichten, wenn Sie Medikamente einnehmen, die die Leber belasten. Auch sollen Sie eine Weile stabil in der Ketose gewesen sein, bevor Sie sich ein kleines Glas trockenen Wein oder ein Diätbier (unter drei Prozent Kohlenhydrate) gönnen.“

 

Quelle: „Essen! Nicht! Vergessen!“ von Ulrike Gonder und Dr. Heilmeyer. Ulrike ist DIE Fettexpertin in Deutschland. Keiner weiß zu diesem Thema mehr als sie. Wirklich. Und weil sie ein (Zitat) „Erklär-Bär“ ist, ist auch das neue Buch eine wahre Fundgrube an fachwissenschaftlichen Artikeln. Erklärt übrigens, wie man keinen Alzheimer bekommt. Simpel, schlicht und schlagend.