Tritt immer häufiger auf, besonders in den USA. Da leiden Elfjährige an Bluthochdruck, Siebenjährige an Übergewicht, samt erhöhter Blutfettwerte und Fettleber. Ähnliche Entwicklungen stehen uns in Europa bevor, unter anderem weil im September 2017 die Zuckerquotenregelung in Europa gestrichen wurde.

Bis dahin durfte ein Gemisch aus Fructose und Glucose, sogenannte Isoglucose, nur 5 Prozent des Zuckerverbrauchs ausmachen. Das sollte die europäische Zuckerindustrie stärken, denn dieses Gemisch lässt sich viel günstiger herstellen als normaler Haushaltszucker aus Zuckerrüben. Das Gemisch wird aus Mais oder Weizenstärke gewonnen.

Das Problem: Isoglucose, oder auch Fruktose-Glukose-Sirup genannt, besteht in der Regel aus 55 Prozent Fructose und 45 Prozent Glucose. Isoglucose ist in Softdrinks, Süßigkeiten, Fertigprodukten, Fruchtjoghurt und sogar in Fertigpizza enthalten. Kinder und Jugendliche nehmen seit einigen Jahren nicht nur insgesamt immer mehr Zucker zu sich, sie verzehren vor allem durch die Verwendung von Isoglucose immer mehr Fructose.

Ein hoher Fructose-Konsum geht mit erheblichen gesundheitlichen Problemen einher:


  • Insulinresistenz
  • Anstieg der täglich verzehrten Lebensmittel
  • Leptinresistenz (nehmen Zellen das Signal des Hormons Leptin nicht mehr wahr, steigt das Hungergefühl)
  • Übergewicht
  • Bluthochdruck
  • Fettleber
  • Zunahme des Blutfetts (Triglyceride)

Außerdem wird Fructose in Harnsäure verstoffwechselt. Steigt die Harnsäurekonzentration, kommt es vermehrt zu chronischen Entzündungsreaktionen, was wiederrum die Entstehung chronischer Krankheiten wie auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen fördert. Harnsäure greift darüber hinaus die Zellen der Blutgefäße an, was zur Bildung von Plaque und somit Arteriosklerose führt.

Die EU-Kommission erwartet eine deutliche Zunahme der Verwendung von Isoglucose. Die Zunahme an übergewichtigen Kindern kann man schon jetzt auf den Straßen beobachten. Die Kinder selbst können nichts dafür. Eltern, Kitas und Schulen sind für eine gesunde Ernährung verantwortlich. Die übergewichtigen Kinder sind die Leidtragenden.

Quelle: Russo E, Leoncini G, Esposito P, Garibotto G, Pontremoli R, Viazzi F. Fructose and Uric Acid: Major Mediators of Cardiovascular Disease Risk Starting at Pediatric Age. Int J Mol Sci. 2020;21(12):4479.


Über die Autorin:


"Dr. Kristina Jacoby arbeitet seit 2014 Dr. U. Strunz bei der Erstellung seiner Bücher zu. Besonders fasziniert ist sie von den physiologischen Abläufen im Organismus sowie den Möglichkeiten diese mit Lebensstilveränderungen positiv zu beeinflussen.
Physiologie und Genetik waren ihre Schwerpunkte in ihrem Biologie-Studium, welches sie 2002 abschloss. Von 2004 bis 2010 studierte und promovierte sie an der Deutschen Sporthochschule Köln. Seit 2008 beschäftigt sie sich intensiv mit Meditation und praktiziert täglich.

Das sagt sie selbst zu Ihrer Tätigkeit:

„Jede Krankheit basiert auf Schieflagen im Organismus, die man aufspüren und verändern kann. Davon bin ich überzeugt. Mittlerweile gibt es etliche wissenschaftliche Veröffentlichungen, die das bestätigen. Leider ist das Wissen noch nicht in den Arztpraxen angekommen. Daher möchte ich dazu beitragen, dass möglichst viele Menschen von diesen Möglichkeiten der Heilung erfahren und in die Lage versetzt werden, sie umzusetzen.“"