Kennen Sie. So begannen meine Lauf-Seminare. Bewusst wollten wir uns unterscheiden von Sport und Training. Da nämlich ist nix leicht, locker, lächelnd. Hat selbstverständlich alles seine Berechtigung …, aber:


Von Anfang an wollte ich Ihnen eine der wichtigsten Entdeckungen in meinem Leben mitteilen: Dass man Glückserleben machen kann. Indem man sich sportlich bewegt. Läuft. Aber eben:


Leicht, locker, lächelnd.


Auch dazu eine ganz grundsätzliche, sehr persönliche Idee: Mein Leben bis zum 45.ten Lebensjahr war keineswegs leicht, locker, lächelnd. Sondern angestrengt, angespannt, verbissen, erfolgsorientiert. Wenn Sie wollen: Völlig normal. Normal für jeden erfolgreichen Menschen, normal für jeden Universitäts-Assistenten oder Kassenarzt.

Die Entdeckung einer neuen Welt, die Welt der Leichtigkeit, Lockerheit, des Lächelns, wird unerwartet einfach dann, wenn man zu joggen beginnt. Halt, halt: Zu trippeln beginnt. Auf der Stelle. Im Wohnzimmer. Und sich dann Tag für Tag langsam steigert, hinauswagt. Da beginnt man also … von unten. Und macht nicht den typischen Fehler: Einstieg von oben. Jetzt sofort. Gleich eine halbe Stunde rennen. So schnell wie möglich. Noch schneller als der Nachbar usw.

Jeder von Ihnen kann das nachvollziehen. Sport light also war die Grundidee. Und jetzt kommt das Erstaunliche, der Hintergrund dieser News:


Etwas davon, nämlich das Lächeln, finden Sie auch beim Olympiasieger Marathon. Beim Weltrekordler Marathon. Namens Eliud Kipchoge.


Lassen Sie mich dazu zitieren die Schweizer Sport-Zeitschrift „FIT for LIFE“ 7/2021, Seite 8.


„Wenn Eliud Kipchoge läuft, sieht er oft so aus, als würde er lächeln. Selbst nach einer Tempoverschärfung wie beim Olympia-Marathon (Bild). Und es sieht nicht nur so aus.


„Ich lächle, so oft es möglich ist“, sagt der weltbeste Langstreckenläufer. Mit gutem Grund: Denn Lächeln ist gesund.“



Dass Lächeln generell die Immunabwehr stärkt, weil es körpereigene Mechanismen wie T-Lymphozyten aktiviert, war längst bekannt. Dass Lächeln aber auch die Leistung steigert???


US-Sportwissenschaftler haben herausgefunden, dass ein bewusstes Lächeln während des Joggens den Sauerstoffverbrauch um 2% senkt. Klingt nach wenig, entspricht aber einer Leistungssteigerung, „die man sonst erst nach 6-wöchigem Training der Sprungkraft oder nach 13-wöchigem Krafttraining erreicht“, so US-Wissenschaftler.


„Die Erklärung der Forschenden ist simpel: Mit einem Lächeln seien meist angenehme Gedanken und Emotionen verbunden, die zu Entspannung führen können“.


Und damit, nämlich mit Entspannung, sinke der Sauerstoffverbrauch (ein bisschen), steige die Leistung (ein bisschen).


„Eliud Kipchoge ist bekennender Fan dieser Methode: Er setzt in schwierigen Phasen immer wieder ein Lächeln auf. So ist er Weltrekordler und zwei Mal Olympiasieger geworden.“ So nachzulesen in „FIT for LIFE“.


Lächeln? Leistungssteigerung? Wenn man Weltrekord laufen möchte? Klingt zunächst ein bisschen dämlich, oder? Tja. Fallen mir spontan 2 gespeicherte Sätze ein:


  • Der Super-Ironman Dave Scott, 6-facher Gewinner in Hawaii, der so überaus bescheidene, liebenswürdige Über-Mensch, hat einmal verraten:

„Während des Schwimmens, also eines 3,8 km-Wettkampfes im Meer, konzentriere ich mich völlig darauf, meine Gesichtsmuskulatur möglichst ständig zu entspannen. Denn dann … Geheimnis! ... bleibt mein ganzer Körper entspannt. Und ich schwimme schneller“.


  • Wann immer Könner (Trainer) beispielsweise Skilanglauf kommentieren, hören wir während den anstrengendsten Phasen, bergauf, immer wieder den ach so wohlgemeinten Rat: „Bleib locker, Junge! Nicht verkrampfen!“ Schon mal nachgedacht?

Leicht, locker, lächelnd. Von Ihnen als oberflächliche Floskel abgetan. Tatsächlich wieder einmal …
tiefste Wahrheit.

Irgendwann einmal, wenn Sie Zeit haben, vielleicht wenn Sie endlich in Rente gehen, sollten Sie sich doch einmal mit praktischer, also angewandter und erprobter Epigenetik beschäftigen. Oder in meiner Sprache:


Weshalb nicht als Adler durchs Leben schweben?